Sonntag, 15. Juni 2014

Küchenplanung

Während der Estrich trocknen musste und wir die Baustelle nicht betreten konnten, haben wir uns etwas intensiver mit der Küchenplanung beschäftigt. Wie jetzt, Küchenplanung erst jetzt??? Nee. Wie unsere Küche später mal aussehen soll, wissen wir schon relativ genau. Wir waren zwar schon in einigen Küchenstudios, bestellt haben wir aber noch nichts. Werden wir auch nicht, da schon bei der Hausplanung feststand, dass die Kohle nicht für eine neue Küche reichen würde. Es sei denn, dass am Ende des Baus vom Kontingent für ungeplante Ausgaben noch ein größerer Betrag übrig sein würde. Da die Heizung aber doch wesentlich teuerer als geplant wird und wegen der Keller-Problematik auch bereits fast 5000€ an Kosten für Gutachter und Anwalt draufgegangen sind, ist klar, dass das Geld für eine neue Küche eh nicht reichen wird.
Diese Option hatten wir aber schon von Anfang an mit eingeplant. Ein Freund von mir, der vor einigen Jahren gebaut hat, hat sich am Anfang auch eine gebrauchte Küche geholt und ist damit ganz gut gefahren. Ich habe bereits seit Anfang des Jahres einen Suche bei ebay laufen und checke immer mal wieder, was es so an Angeboten aus der Umgebung gibt. Ist immer wieder witzig zu beobachten, wie lange manche Leute brauchen, bis sie endlich einsehen, dass ihre ehemals 15k€ teure super-duper Nolte-Küche (bzw wie auch immer die Hersteller der Nobelmarken alle heißen) sich nicht für 10k€ weiterverkaufen lässt, da es kaum einen Käufer gibt, der genau diese Zusammenstellung gebrauchen kann. Leider liegt da aber auch der Haken für uns, da wir bis jetzt kaum etwas Bezahlbares gefunden haben, bei dem wir mehr als die Hälfte der Schränke weiterverwenden könnten. Für weniger als 1000€ bekommt man eigentlich fast nur Schrott. Bis jetzt haben wir uns zwei Küchen vor Ort angeschaut. Die kamen beide auf ungefähr 2500€. Bei einer waren mehr Hängeschränke als Unterschränke dabei - blöd für uns, wie brauchen es genau anders herum. Bei der zweiten war es schon besser. Die hätte ganz gut gepasst. Natürlich hätten wir da auch noch Schränke dazu kaufen müssen. Das wäre eigentlich kein Problem, da es eine IKEA Küche (Faktum) ist und man die Teile noch bekommt. Der Haken an der Sache ist aber, dass IKEA in diesem Frühjahr eine neue Modellreihe auf den Markt gebracht hat (Metod) und man Teile für Faktum Küchen nur noch auf Bestellung bekommt. Weiterer Haken an der Küche war die separate Kühlschrank/Gefrier-Kombi,  bei der zu allem Überfluss auch noch der Thermostat defekt ist. Wir brauchen aber nur einen Kühlschrank, da wir bereits eine Gefriertruhe besitzen. Naja, wie bei einer gebrauchten Küche nicht anders zu erwarten, gibt es logischerweise nix, was auf Anhieb passt. Ich habe mich dann mal hingesetzt und die Preise für die Schränke recherchiert. Siehe da: Wenn ich bei IKEA nur die Schränke kaufe, die wir von dieser gebrauchten Küche verwenden können, komme ich nicht mal auf 1500€. Damit war klar, dass unsere erste Küche dann wohl doch von IKEA sein würde, obwohl ich vermeiden wollte, noch mehr zusammenzubauen. Es gibt zwar auf der Webseite von IKEA einen Online-Küchenplaner, aber der ist für teilweise freistehende Küchen und für ältere Rechner nicht geeignet. Also hab ich mal wieder zu Inkscape gegriffen, ein Raster über den Planauschnitt der Küche gelegt und einfach mal von Hand geplant.


Mein Traum wäre eigentlich wenn die Wand rechts komplett mit Hochschränken "gefüllt" wäre, aber Sabrina ist das nicht geheuer und für den Anfang tun es ja auch erstmal nur zwei Hochschränke, die jeweils den Kühlschrank und den Backofen aufnehmen. Die Unterschränke habe ich fast alle mit Schubladen, statt mit Türen geplant. Von unserer Küche in unserer ehemaligen Mietwohnung in Dieburg weiß ich, dass man in Unterschränken mit Türen im hintersten Winkel wunderbar Sachen verschwinden lassen kann, die man nie wiedersehen möchte. Jedenfalls haben wir beim Auszug letztes Jahr einige Dinge wiedergefunden, die ich längst verschollen glaubte. Bei der Auswahl der Schränke auf der IKEA Webseite muss man darauf achten, dass man die Unterschränke als Metod/Maximera Kombination auswählt. Metod/Förvara bedeutet, dass die Auszüge ungedämpft sind, d.h. die ziehen sich nicht auf den letzten Zentimetern von alleine zu und poltern auch hübsch beim Anschlag der Front. Wenn ihr das bei IKEA begutachten wollt: vergesst es! Wohlwissend haben die ausschließlich Maximera Schubladen montiert. Diesen Luxus lässt sich IKEA auch ganz gut honorieren. Fast 200€ Preisunterschied für 16 Schubladen. Sabrina wollte sowieso eine weiße oder cremefarbene Küche. Das kommt unserem Budget entgegen, da die "Veddinge" Fronten relativ preiswert sind und trotzdem einen guten Eindruck machen. Mit weißer Front kommen wir bei dieser Planung auf runde 2300€ - natürlich ohne Elektrogeräte und ohne Arbeitsplatte. Der Preis ist erstmal nicht schlecht für immerhin 8,6 laufende Meter Küche (wenn ich die kleinen Unterschränke auf der Unterseite des "Cs" mitrechne). Einfache Arbeitsplatten bekommt man zwar auch schon für wenig Geld, aber ich rechne hier mal mit 500€. Die Arbeitsplatten werde ich auch erst ausmessen und bestellen, wenn die Küche aufgestellt ist, anderfalls kommt es wieder zu den typischen Problemen wie Spalt-zwischen-den-ArbeitsplattenArbeitsplatte-liegt-nicht-an-Wand-an oder Herdausschnitt-leider-versetzt. Weiterer Vorteil von IKEA-Küchen: Wir können die Küche relativ zeitnah bestellen, da die Lieferzeit maximal 2 Wochen beträgt und - sollten alle Stricke reißen - können wir ja auch Brocken in Möbelhaus kaufen. Wenn man sich einen Merkzettel anlegt, kann man den Standort mit auswählen und bekommt gleich angezeigt, ob alles vorrätig ist. Bis auf den Geschirrspüler werden wir bei den E-Geräten auch sparen und für den Anfang gebrauchte Geräte kaufen. Momentan wären für die Küche noch knappe 4000€ übrig - mal schaun, wie weit wir damit kommen.

Hier mal noch zwei perspektivische Bilder. Nicht so schön wie aus dem Küchenplaner vom Möbelhaus, aber zum "Visualisieren" reicht es auch aus.



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