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Donnerstag, 16. Januar 2014

Der Teufel und seine Großmutter - dritter Teil

Am Montag hatte ich einen Tag Urlaub, allerdings nicht wegen eines Termins auf dem Bau, sondern beim Anwalt. Der Termin war zwar erst um 16:00 Uhr, aber meist schaffe ich es nicht so früh aus dem Büro, bzw. genauer gesagt, bin ich seit Dezember wieder Vollzeit bei verschiedenen Kunden eingesetzt. Und wenn der Kunde 8h bezahlt, kann man halt nicht schon um 15:00 abhauen. Halbe Tage Urlaub gibts nur Heiligabend und Silvester. Sabrina hatte auch frei und war auch mit dabei - was die Sache teurer macht.??? 
* Erklärung gibts weiter unten. 

Eigentlich wollte ich mich erst einmal anwaltlich (nach Möglichkeit zum Festpreis) beraten lassen. Nachdem ich für eine Terminvereinbarung in der Kanzlei angerufen hatte, wurde ich gleich zum zuständigen Fachanwalt durchgestellt. Der hat sich mein Anliegen erstmal angehört. Nachdem ich ihn gefragt hatte, ob wir uns am festgesetzten Termin nicht erst einmal beraten lassen könnten, meinte er nur: "Beratung hatten Sie eben - kostet nix. Kommen sie vorbei und bringen sie alle relevanten Unterlagen mit. Die Sachlage ist ziemlich klar. Wir sind nett und setzen erst noch eine letzte Frist (meine Anmerkung: das wäre dann Nr. 4) und wenn die wieder fruchtlos bleibt, müssen wir klagen. Einen anderen Weg gibt es nicht."
So war der Termin auch relativ schnell erledigt. Die Vorarbeiten meinerseits dazu haben etwas länger gedauert: alle ProHaus-Verträge, das Bodengutachten, das Baugutachten, die bisherige Korrespondenz, etc. pp. waren bestimmt über hundert Seiten. Wat n Glück, dass ich einen Laserdrucker habe.

Eigentlich wollten wir Vormittag zu badewanne24.de fahren (die Niederlassung ist bei uns in der Nähe), ich habe aber beim Anruf erfahren, dass Sechseckwannen erst am Mittwoch wieder vorrätig sind. Ausnahmsweise ist das Büro auch kommenden Samstag besetzt, so dass wir die Besichtigung auf Samstag verschoben haben. Wir hätten natürlich vormittags was auf dem Bau machen können, haben uns dann aber spontan dazu entschieden, uns mal wieder auf die Suche nach Fliesen zu machen. Als erstes sind wir zum OBI, hauptsächlich um zu schauen, ob es die Tudor Feng Nero Bodenfliesen noch gibt. Hintergrund ist der, dass wir über ebay Kleinanzeigen bereits 15 Kartons davon zum halben Preis schnappen konnten. Wenn es nach mir ginge, würde ich das komplette EG damit ausstatten, wofür 24m² wohl kaum reichen. Die Fliese ist nach wie vor lieferbar und kostet jetzt netterweise "nur" noch 19€/m² statt ursprünglich 22€/m². Natürlich wären die neuen Fliesen nicht genau identisch, da verschiedene Produktions-Chargen ja immer unterschiedlich ausfallen. Also haben wir nochmal ein "frisches" Muster als Vergleich gekauft. Die Fahrt hat sich aber richtig gelohnt, da wir bezahlbare Wandfliesen gefunden haben, die uns beiden auf Anhieb gefallen haben. Günstiger als 10€ pro m² für 30x60cm große Fliesen, werden wir wohl kaum wegkommen. Außerdem haben wir noch richtig schöne Mosaikfliesen gesehen, die wir gerne als Bordüre nehmen würden. Mit 14€ für eine Matte, zwar wie immer sau teuer, aber man könnte immerhin 3 Streifen draus schneiden, so dass der laufende Meter in etwa auf 15,50€ käme. Allerdings würden die Tudor-Fliesen nicht ganz dazu passen, so dass wir im Hellweg noch zwei Muster von grau-braunen Bodenfliesen mitgenommen haben. Allerdings kann ich mich mit denen noch nicht so ganz anfreunden. Die Farbe ist zwar OK, aber irgendwie fehlt mir der "Pep". Die Tudor-Fliesen schimmern je nach Lichteinfall leicht metallisch, die sehen (für meinen Geschmack) richtig klasse aus. 

Tudor Feng Bodenfliesen mit Muster für Mosaik, dass in den bodengleichen Duschen zum Einsatz kommen könnte. Fur die Bodenfliesen in den Duschen haben wir uns aber noch nicht entschieden.

Unsere "Beute" des Tages. Links zwei Tudor-Fliesen (eine "alte" und eine neue) in der Mitte die Bodenfliesen für das Bad und die Mosaik-Fliesen, rechts die Wandfliesen. Der Unterschied zwischen der alten und neuen Tudor-Fliese besteht weniger in der Farbe, als im Maß. Die neue ist fast 5mm länger als die alte. Also kann man die nicht ohne weiteres mischen. :( Überhaupt fallen 30x60er Fliesen von den Außenmaßen bei jedem Hersteller total unterschiedllich aus.

Die Wandfliesen sind reinweiß glänzend und haben ein leichtes Wellenmuster. Sieht an der Wand später bestimmt klasse aus.

Hier nochmal das Bordüren-Mosaik etwas größer. Mischung aus Glasfliesen und Marmor. Einige kleine Stücke haben eine gebürstete Edelstahl-Oberfläche. Sieht man hier aber nicht, da noch Schutzfolie drauf ist.

Bestellt haben wir davon noch nichts. Das meiste ist aber sowieso vorrätig oder kurzfristig lieferbar.

*Heute (Donnerstag) kam die Rechnung vom Anwalt. :-(   1666€ für eine A4 Seite an ProHaus mit der Forderung, die im Gutachten genannten Mängel zu beheben. Knappe 300€ Aufpreis dafür, dass die klagende Partei aus einen Personengemeinschaft besteht. Oh Mann, im nächsten Leben werde ich Anwalt - oder Immobilienmakler, da muss man für sein Geld noch weniger machen...

Dienstag, 24. Dezember 2013

Der Teufel und seine Großmutter - zweiter Teil

Mitte Dezember traf die zweite Stellungnahme zu unserer Antwort auf die erste Stellungnahme von ProHaus ein. Kurz gesagt, wird sich eine Klage wohl nicht vermeiden lassen. ProHaus geht nach wie vor davon aus, dass wir die Undichtigkeiten des Kellers selbst verursacht haben. Dass mir nicht ganz klar ist, wie wir das mit den 5cm langen Nägeln in der Perimeterdämmung geschafft haben sollen, hatte ich ja im letzten Post zu diesem Thema ja schon geäußert. Dass sich ProHaus ob der zu erwartenden Kosten davor drücken würde, war ja zu erwarten.


Hier wieder zwei Zitate:

"1. Undichtigkeit des Kellers
Zunächst einmal möchten wir klarstellen, dass das von Ihnen eingeholte Bodengutachten nicht den Lastfall „drückendes Wasser“ ausweist, sondern hiernach lediglich mit zeitweise aufstauendem Sickerwasser zu rechnen ist. Wegen der im Bodengutachten ausgewiesenen Feuchtigkeitsbelastung führten wir den Fertigteilkeller als „weiße Wanne“ nach der WU-Richtlinie aus."

Das würde ich jetzt mal stark bezweifeln wollen. Für die weiße Wanne hatten wir uns bereits vor dem Vorliegen des Bodengutachtens entschieden. Da ich unbedingt mit Keller bauen wollte, haben wir die Angebote für den "Worst-Case" eingeholt, nach dem Motto, wenn das Haus mit Keller als weiße Wanne im Budget liegt, können wir uns den Keller als schwarze Wanne auch leisten. 
Wenn von Vornherein nur von zeitweise aufstauendem Sickerwasser die Rede gewesen wäre, hätte man uns bestimmt eine schwarze Wanne verkauft - für deren Auftrag wir wahrscheinlich selbst verantwortlich gewesen wären - das ist im Gewährleistungsfall günstiger für Gussek & Wolts ;-)

Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering, aber falls hier Bauherren mitlesen , die auch einen Keller von Gussek & Wolts und den Lastfall zeitweise aufstauendes Sickerwasser haben, würde mich interessieren, wie der Keller abgedichtet wurde.

"2. Vollflächige Verklebung der Perimeterdämmung
Am 06.06.2013 nahmen Sie den Keller sogar als ordnungsgemäß und mangelfrei ab. Das Protokoll dieser Abnahme enthält ausdrücklich die Überschrift „Abnahmebericht Gründung“, sodass Sie mit Ihren Unterschriften den von uns erstellten Keller abgenommen und nicht bloß das Vorliegen der Liefervoraussetzungen für das Haus bestätigt haben."

Komisch, erstmal klingt "Abnahmebericht Gründung" für mich einfach nicht nach "Abnahmebericht Keller" und außerdem habe ich Herrn Göker bei diesem Termin auf die Probleme mit der Perimeterdämmung hingewiesen. Sein Kommentar war, dass ich ihn nicht mit Dingen belästigen soll, die er nicht zu vertreten hat. Solche Probleme solle ich gefälligst direkt mit G+W klären. Er sei nur hier um die Voraussetzungen für das Stellen des Hauses nächste Woche zu überprüfen. (Die mit 2,5cm Höhendifferenz der Kellerdecke eigentlich auch nicht gegeben waren).


Soviel zum Thema Katastrophen & Co, hier jetzt das Update, was wir in der Zwischenzeit sonst noch so getrieben haben.

Mittlerweile haben wir es geschafft das Kinderzimmer 2 wieder (fast) frei zu räumen, so dass der Spitzboden gut gefüllt ist.


Wer kennt ihn nicht, den Ladungssicherungs-Hasen? Hier als Schutz des Innenraums der Mikrowelle. (Ich wollte den Drehteller und die restlichen Ausrüstungsgegenstände nicht anderweitig unterbringen, da wir die später unter Umständen nie wieder finden werden.












Wir müssen auf jeden Fall zusehen, dass wir die Bodentreppe einbauen, bevor wir mit dem Spachteln und Schleifen des Gipskartons anfangen, in der Hoffnung, dass die Sachen oben nicht so doll einstauben.

Ein weiteres Projekt: Podest für den Ausbau des Treppenaufgangs. Die 25mm OSB-Platten waren mit 15€ pro m² vielleicht etwas teuer, aber sonst kann ich nur raten zum Holzkauf zu einer Holzhandlung zu fahren, da Balken etc. dort zum einen wesentlich günstiger und die Auswahl auch wesentlich größer als im Baumarkt ist.






 Die letzten beiden Platten habe ich klappbar montiert, so dass das Podest erstmal aufgebaut bleiben kann und wir trotzdem die Treppe weiter benutzen können.


Zugeklappt ergibt sich eine stabile Fläche, auf der auch zwei Personen gemeinsam arbeiten können.

Mittlerweile haben wir jetzt auch im OG die Dampfbremse überall an der Decke. Abgeklebt ist noch nicht überall, da uns das Eurasol ausgegangen ist. Obwohl ich für den Spitzboden nochmal 100m² Folie gekauft habe (die gelbe), hat es trotzdem nicht gereicht so dass ich für das OG nochmal 50m² gekauft habe. Auch wieder ein Artikel, den man eigentlich nicht im Baumarkt kaufen kann. Die Folie, die ich im Bauhaus gekauft habe, wo sie mit 37€ für 50m² noch am günstigsten war, war immer noch doppelt so teuer, wie auf ebay, dafür aber nur halb so dick... Die neue Ladung Eurasol habe ich über ebay besorgt, da ich keinen Bock hatte im Baumarkt irgendwelche Phantasiepreise dafür zu bezahlen.

Die nächste Kniffel-Ecke: die Elektroverteilung in der Flur-Wand zur Ankleide. Da im OG der Großteil der Kabel innerhalb der Decke, also hinter der Dampfbremse verläuft, muss der Durchgang der Kabel durch die Dampfbremsfolie irgendwie abgedichtet werden. Die einzig halbwegs umsetzbare Idee, war die Kabel in eine selbstgebastelte Manschette zu packen und diese dann abzudichten. Dazu habe ich ein Stück HT-Rohr längs aufgeschnitten und nach dem Einfädeln des Kabelstrangs mit Rohrschellen verpresst. Die Zwischenräume zwischen den Kabeln habe ich (versucht) mit 2K Kleber abzudichten, den ich von oben hineingegossen habe. Ist mit Sicherheit nicht tiefseetauglich, wird aber den Luftaustausch hoffentlich genügend bremsen.







OK, schön ist anders, aber Hauptsache halbwegs dicht. Das Rohr links im Bild geht komplett durch die Decke hindurch und ist für die nachträgliche Verlegung von Kabeln vom Verteiler zum Spitzboden vorgesehen.

Für die Abdichtung der Dachentlüfter habe ich EPDM-Manschetten besorgt. Braucht man nicht unbedingt, erleichtert das Abkleben aber ungemein. (hier natürlich noch nicht abgeklebt)


Man soll es nicht glauben, aber wir haben tatsächlich noch vor 2014 geschafft, ein paar Gipskartonplatten anzubringen. Mittlerweile sind alle Drempelwände im OG verkleidet und die Lattung für die Dachschrägen ist fast überall dran.





Das Anbringen der "klappbaren" Gipskartonteile an den Fensterlaibungen war auch eine Erfahrung für sich. Zwischen Fenster und Laibung ist ein Spalt. Laut Ausbauberater soll man die Dampfbremse so zuschneiden dass sie etwas überlappt und die Folie mittels der Gipskartonplatte in den Spalt pressen. Der innen überstehende Teil wird dann mit dem Cuttermesser bündig abgeschnitten und zum Schluss kommt eine Acrylfuge darauf. 
Soweit die Theorie. Die erste abgeschnittene Platte war zu kurz (nicht tief genug). Die Laibung ist zwar 12cm tief. Für die korrekte Breite muss man ja noch die Dicke der Gipskartonplatte selbst dazu rechnen. Typischer Anfängerfehler ;-). Die zweite Platte haben wir beim Anbringen gekillt, da die Fuge nur ca. 9mm breit ist, der Gipskarton mit zwei Lagen Folie aber 9,8mm...
Der dritte Versuch war dann endlich erfolgreich. Ich habe die Folie soweit abgeschnitten, dass sie nur innen an der Laibung anliegt und nicht um die Gipskartonplatte herumführt. Den hinteren Teil der Fuge habe ich mit Alfa DS100 gefüllt, obwohl das wahrscheinlich Overkill ist, da das auch ohne dicht ist. Richtet aber mit Sicherheit keinen Schaden an.




Die erste mit Rigips beplankte Wand... Wirkt doch gleich ganz anders.

Das war jetzt definitiv der letzte Post für 2013. Ich wünsche allen Lesern meines Blogs ein frohes stressarmes und erholsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Der Teufel hat seine Großmutter erschlagen...

Gestern kam Post aus Nordhorn - die Stellungnahme zu unserer Mängelanzeige, die ich am 11.10. abgeschickt hatte. Offensichtlich hat selbige wohl mehr Eindruck gemacht, weil diesmal ein Gutachten eines vereidigten Sachverständigen dabei war. Auf unsere Mängelanzeige der mangelhaften Perimeterdämmung des Kellers, die ich bereits Anfang Juni verschickt hatte, sah man sich ja in Nordhorn nicht genötigt zu antworten.
Ich hatte den Gutachter ja hauptsächlich wegen zwei kleiner feuchter Stellen im Keller bestellt und um Klarheit über die korrekte Ausführung der Sockelisolierung zu bekommen.
Leider war sein Statement zum Wassereinbruch kritisch, sprich: die Abdichtung ist fehlerhaft und muss auf jeden Fall nachgebessert werden. In der Zwischenzeit hat sich seine Einschätzung als korrekt erwiesen, da mittlerweile an fast allen Wänden Wasser eindringt:













Zur Sockelisolierung ist zu sagen, dass ich mit meinen Recherchen Recht behalten habe, sprich: es führt kein Weg daran vorbei, dass die Perimterdämmung, die bei uns bis zur Oberkante der Kellerdecke reicht, teilweise entfernt werden muss, weil die Perimeterdämmung eben nicht selbst als Abdichtung fungieren darf, obwohl sie das vielleicht könnte. Die Bauvorschriften zu diesem Thema sind in Deutschland relativ eindeutig.

Bei der Objekt-Begehnung und Sichtung unsereres Foto-Materials sind ann noch weitere Mängel bzw. Ungereimtheiten aufgefallen. Z.B. sind unsere Keller-Lichtschächte zu hoch montiert, d.h. sie schließen auch mit der Oberkante der Kellerdecke ab. Nach der geplanten Geländehöhe müssten sie aber mit der Unterkante abschließen. Obwohl ich schon dutzende Male an den Lichtschächten vorbeigelaufen bin, ist mir das selbst nie aufgefallen.

Weitere Mängel:

  • Die Lichtschächte sind nicht wasserdicht ausgeführt, obwohl sie das bei einem druckwasserdichten Keller eigentlich sein müssten.
  • Die Lichtschächte sind nur oben befestigt, d.h. die unteren Verschraubungen sind ungenutzt.
  • Ein Entwässerungssystem für die Lichtschächte fehlt, d.h. die Schächte sind unten offen.

Jetzt zur eigentlichen Stellungnahme. Ich bin mal so frech und poste sie komplett:

Bissige Kommentare von mir sind blau dargestellt.


Zu Thema 1: Abdichtung des Kellergeschosses

Der Keller wurde, wie in der Zusatzvereinbarung zum ProHaus-Vertrag beschreiben, entsprechend der WU-Richtlinie ausgeführt. Die Bauteildicken von Kellersohle und Betonfertigteilwandelementen entsprechen den geforderten Bauteildicken. 
Wurde nie angezweifelt.
Die sich aus der Bauweise ergebenden Fugen zwischen den Bauteilen wurden mit dafür geeigneten Materialien und entsprechend den anerkannten Regeln der Technik, unter Beachtung der herstellerspezifischen Verarbeitungshinweise, fachgerecht abgedichtet.
Hmm, wo kommt dann das Wasser im Keller her?
Die Perimeterdämmung an den Kelleraußenwänden wurde im Punktklebeverfahren angebracht. Die Dämmplatten sind dadurch gegen ein Verschieben gesichert. Am Fußpunkt ist für die Dämmplatten eine feste Aufstandsfläche in Form des Kellersohlenüberstandes und der Hohlkehle vorhanden.
Die gedämmten Kellerwände und der Kellersohlenüberstand wurden von den Bauherren mit einer Noppenbahn vor der Verfüllung der Arbeitsräume geschützt. Es wird unsererseits ausgeschlossen, dass bei der Verfüllung der Baugrube die Abdichtung durch die Dämmplatten derart beschädigt wurde, dass es zu einem lokal begrenzten Eindringen von Wasser kommt.
Das finde ich schon mal cool, weil ich davon ausgegangen bin, dass die Ausrede wohl darin bestehen würde, dass beim Verfüllen der Baugrube nicht sorgfältig vorgegangen wurde und die Abdichtung beim Verfüllen des Kellers beschädigt wurde. (Was aufgrund der Perimeterdämmung in der Tat schwer sein würde.)
Wir gehen davon aus, dass bei dem Anbringen der Noppenbahn an der Kelleraußenwanddämmung durch die Bauherren die Abdichtung im Bereich des Ansatzes Kellersohle/Wand lokal durch die verwendeten Befestigungsmittel für die Noppenbahn beschädigt wurde. Bei der anschließenden Verfüllung der Arbeitsräume können die so erzeugten Fehlstellen unter Umständen weiter beschädigt worden sein. 
Hmm ProHaus, ganz dünnes Eis.
Eigentlich wollten wir die Noppenbahn mit Dämmstoffdübeln befestigen. Unser Tiefbauer hat uns jedoch davon abgeraten, da die Gefahr bestanden hätte, dass die sich nach unten bewegende Noppenbahn die Dämmplatten abreisst. Er hat uns Dachpapp-Nägel empfohlen, weil man die mit der Hand eindrücken kann und diese die Noppenbahn nur so leicht fixieren, dass sie bei Setzungsvorgängen herausgezogen werden.
Wie wir mit 5cm langen Nägeln die Abdichtung hinter einer 8cm dicken Dämmplatte beschädigen können, muss mir mal einer zeigen. Wenn wir die Abdichtung in der Hohlkehle hätten beschädigen wollen, hätten wir die Nägel diagonal eintreiben müssen. Dafür müssten die wohl mindestens 12cm lang sein...




Eine Grundsanierung der Abdichtung ist nicht erforderlich, da die Dichtigkeit des Kellers gegen den Lastfall aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser gegeben ist. 
Hää? habt ihr Tomaten auf den Augen? Fotos sind doch im Gutachten dabei.
Die lokal auftretenden Feuchtestellen im Keller sind von uns zu begutachten, um ggf. Maßnahmen für deren Sanierung zu treffen. Ein Freischachten des Kellers ist ebenfalls nicht erforderlich, da eine ggf. notwendige Sanierung der lokal auftretenden Feuchtestellen vom Inneren erfolgen kann. 
Das sieht unser Gutachter anders.
Der Aufwand für das Freischachten des Kellers wäre unverhältnismäßig hoch im Vergleich zu einer ggf. notwendigen Sanierung der lokal auftretenden Feuchtestellen. 
Bei der Masse der mittlerweile aufgetretenen Fehlstellen leider nicht.
Ein Verschulden für die Wassereintritte weisen wir zurück.
Tjaa, dann halt Gerichtstermin, wie von mir prophezeit.
Das verwendete Material für die Fugenabdichtung Weber.tec Superflex D24 ist für den Lastfall zeitweise aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser geeignet. Dies kann dem angehängten Prüfzeugnis entnommen werden. 
Dass das verwendete Material für die Abdichtung geeignet ist, wurde nie angezweifelt. Die Beschädigungen kommen sehr wahrscheinlich davon dass vergessen wurde, die Dämmplatten im Fußbereich anzufasen.

Zu Thema 2: Montage der Dämmplatten an den Kelleraußenwänden

Das punktweise Verkleben der Dämmplatten wird bei einem Bauwerk aus wasserundurchlässigem Beton zur Sicherung der Lage der Dämmplatten bis zur Verfüllung der Arbeitsräume vorgenommen. Wird die Baugrube angefüllt, wobei die Verfüllung lagenweise mit einer Verdichtung des Verfüllmaterials vorgenommen wird, drückt der Verdichtungserddruck die Dämmplatten fest an die Kellerwand. Eine vollflächige Verklebung der Dämmplatten bei einem Bauwerk aus wasserundurchlässigem Beton ist normativ nicht vorgeschrieben.
Stimmt leider, es gibt keine DIN, die so etwas klar regelt. Allerdings gibt es auch keine, in der steht, dass punktweise Verklebung ausreicht. Es ist einfach in keiner DIN geregelt - dafür aber in den Verarbeitungsanweisungen der Hersteller.
Aus den Angaben von einigen Herstellern von Perimeterdämmungen und von Klebern, die besonders zum Anbringen von Perimeterdämmungen geeignet sind, geht teilweise hervor, dass die Perimeterdämmung bei zeitweise aufstauendem Sickerwasser und drückendem Wasser vollflächig zu verkleben ist. 
Na also, sowohl in den Verarbeitungshinweisen von SG Weber, als auch DOW Chemicals (Hersteller der Dämmplatten) steht es ausdrücklich drin. Darauf habe ich in meiner ersten Mängelanzeige bereits hingewiesen und Kopien der Richtlininien gleich begefügt...
Durch das vollflächige Verkleben der Dämmplatten soll lediglich verhindert werden, dass Wasser zwischen die Dämmplatten und den wasserundurchlässigen Beton gelangt, wodurch die Wärmedämmeigenschaften des Systems „gedämmte Kelleraußenwand" verringert werden würden. 
Was heißt hier "lediglich"?
Durch korrekten Reifen-Fülldruck soll lediglich verhindert werden, dass ich bei Tempo 200 von der Straße abkomme???
Für diesen Fall wurde eine angepasste Wärmeschutzberechnung angefertigt, aus der hervorgeht, dass der Energieeinsparnachweis für das KfW Effizienzhaus 70 eingehalten bleibt. Die Berechnung ist diesem Schreiben als Kopie angehängt. Somit stellt ggf. eindringendes Wasser zwischen die Dämmplatten und den wasserundurchlässigen Beton des Kellers keinen Mangel dar, da die Funktionstüchtigkeit der Dämmung für den beabsichtigten Zweck in ausreichendem Maße gegeben ist.
Das müsst ihr erstmal beweisen. Irgendwas werden sich die Hersteller der Dämmung bei den Verarbeitungsanweisungen schon dabei gedacht haben, wenn sie schreiben, dass bei drückendem Wasser vollflächig verklebt werden muss, weil sonst die Dämmwirkung nicht gegeben ist.

Thema 3: Sockelausbildung

Zu dem Thema Sockelausbildung werden zwei Punkte im Gutachten angesprochen. Zum einen ist ein zu großer Spalt zwischen der Oberkante der Perimeterdämmung des Kellers und dem Sockel des WDVS vorhanden. Zum anderen geht es um die generelle Sockelausbildung. Hierzu steht geschrieben, dass die Sockelausbildung bei der zurzeit vorhandenen Geländehöhe in Ordnung ist. Die Lichtschächte wären in diesem Fall zu hoch montiert. Es ist abzustimmen, auf welche Höhe das Gelände angefüllt werden soll, da die geplante Höhenlage, wie auch im Gutachten beschrieben, in der Bauzeichnung und im Werkplan des Kellers unterschiedlich angenommen wurde. Hierzu möchten wir Ihnen die folgenden Kompromisse, in Abhängigkeit der Geländeausbildung, anbieten:
Variante 1:
Das Gelände bleibt auf der zurzeit vorhandenen Höhe. Die Sockelausbildung ist damit, wie vom Gutachter beschrieben, in Ordnung. Wir könnten die Lichtschächte an diese Geländehöhe anpassen und den zu großen Spalt zwischen der Oberkante der Perimeterdämmung des Kellers und dem Sockel des WDVS nachbessern.
Variante 2:
Das Gelände soll gemäß dem Detail des Kellerwerkplans höher angefüllt werden. Die Montagehöhe der Lichtschächte wäre in diesem Fall in Ordnung. Der Sockelbereich müsste überarbeitet werden. Die Ausführung würde wie in der Mail vom 12.09.2013 beschrieben vorgenommen werden können. Die Mail ist diesem Schreiben angehängt.
Stimmt, mittlerweile hat ProHaus eingelenkt und eine korrekte Abdichtung mit der Entfernung der Dämmung im oberen Bereich vorgeschlagen. Das war am 12.9. Den Gutachter-Termin hatten wir aber zwei Tag vorher, so dass er das in seinem Gutachten noch gerügt hat.

Thema 4: Lichtschachtmontage

Die Lichtschächte werden nur oben befestigt, damit es für die Bauherren im Nachhinein leichter ist, die Lichtschächte um einige Zentimeter aus dem Erdreich zu ziehen, falls dies bei der späteren gärtnerischen Gestaltung notwendig wird. Der Lichtschacht wäre dafür nicht komplett freizulegen, um die unteren Befestigungen zu lösen. 
Cool: It's not a bug - it's a feature!
Die Lagesicherheit der Lichtschächte ist durch zwei Befestigungspunkte ausreichend gegeben, da sich diese während der Anfüllung offensichtlich nicht verschoben haben. 
Nach dem Motto: "Was habt ihr denn? Hat doch funktioniert!" Eine Boeing 737 hat 6 Reifen, theoretisch reichen zum Landen aber auch 3 Stück.
Eine Abdichtung der Lichtschächte an der Kontaktstelle zur Perimeterdämmung und ein Entwässerungsanschluss bzw. eine Lichtschachtentwässerung sind nicht im Leistungsumfang zum Keller enthalten und somit bauseitige Leistungen. Gem. der Bau- und Leistungsbeschreibung erfolgte die Lieferung und Montage von Kunststofflichtschächten einschließlich verzinktem Abdeckrost und Diebstahlsicherung. Eine fehlende Abdichtung und fehlende Entwässerungsanschlüsse können nicht bemängelt werden.
Na gut, das einzuklagen könnte schwer werden. In der BLB hätte aber ruhig mal darauf hingewiesen werden können. Ansonsten mache ich mir Sorgen um mein nächstes Auto, nämlicherweise um alle Dinge, die VW im Prospekt nicht explizit erwähnt...

Zusammenfassung:
Der Keller entspricht nach der aktuellen Höhenlage des Geländes der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Die Sockelausbildung weist eine mangelhafte Ausführung aus, für deren Nachbesserung wir Ihnen zwei Varianten angeboten haben. Die im Gutachten beschriebenen, über die Sockelausbildung hinausgehenden Sanierungsmaßnahmen und ein Freischachten des Kellers sind nicht erforderlich. Die lokal auftretenden Feuchtestellen im Keller sind von uns zu begutachten, um ggf Maßnahmen für deren Sanierung zu treffen. Ein Verschulden für die Wassereintritte weisen wir zurück.
Sollten Sie die unter Kapitel 3 des Gutachtens aufgeführten Maßnahmen eigenverantwortlich veranlassen, werden wir keinerlei Kosten übernehmen.

Naja, dann schaun wir mal, wie es weitergeht. Um die Beauftragung eines Anwalts werden wir wohl kaum herum kommen. 
Achtung! Der weitere Text ist wieder komplett von mir, auch wenn er nicht blau markiert ist.

Da der Post eh schon viel zu lang ist, um ihn "mal schnell" zu lesen, hier das Update der letzten Woche in Kurzform:
Wir haben weiter das OG mit Spanplatten beplankt. Also nix besonders Aufregendes und ich halte Bilder davon jetzt auch nicht für sooo spannend. Wenn ihr anderer Meinung seid, bitte kurzen Kommentar abgeben. Kann ich gerne nachreichen.
Das einzig Berichtenswerte ist, dass wir die Trennwand zwischen Bad und Schlafzimmer auf der Bad-Seite doppelt beplankt haben, zum einen aus Stabilitätsgründen und zum Anderen erhoffen wir uns einen etwas besseren Schallschutz. Außerdem haben wir zwei mal 50mm Dämmwolle in die Trennwand gemacht. mal schaun ob's was bringt. Schaden dürfte es wohl kaum.
Ach stimmt, was mir noch einfällt: Das Konstruktionsholz scheint an einigen Stellen keine Kiefer/Fichte zu sein, sondern eher Balsa. Die tollen Würth-Schrauben drehen manchmal einfach durch (auch in der Mitte des Stiels) und lassen sich dann nicht komplett versenken. Bis jetzt konnten wir uns mit den No-Name Schrauben unseres Magazinschraubers behelfen. Dadurch, dass selbige aber manchmal ziemlich eiern, kann man nicht überall mit dem Magazinschrauber arbeiten, weil der nicht präzise genug ist. An einigen Ecken bleibt einem dann nix anders übrig, als die Schrauben aus den Gurten zu pulen und sie mit dem Akkuschrauber reinzudrehen. Luxus-Probleme halt...
Ich hoffe mal dass wir das OG spanplattentechnisch kommendes WE fertig bekommen, so dass wir dann ab KW 44 endlich mit dem Gipskarton anfangen können.

Mittwoch, 11. September 2013

Der GAU...

Gestern hatte ich den Termin mit dem Gutachter um noch zwei weitere Punkte zu klären. Mal abgesehen von der nur punktförmig verklebten Perimeterdämmung, die bei drückendem Grundwasser nicht ausreichend ist und von uns schon im Juni per Mängelanzeige an ProHaus gemeldet wurde, haben wir zwei neue Probleme. Zum einen die Problematik der Sockelisolierung, die wir ja AUF die Perimeterdämmung des Kellers aufbringen sollen und WASSER IM KELLER.........



Sieht harmlos aus. Ist es leider nicht. Wir haben (für 47k€) einen Keller aus WU-Beton, im Volksmund auch weiße Wanne genannt, bekommen. Der soll druckwasserdicht sein, was er auch muss, da das Grundwasser derzeit ca. einen Meter hoch an der Außenwand steht.
Normalerweise ist das bei einer weißen Wanne kein großer Beinbruch: einfach Injektionsmörtel an der Fehlstelle einpressen, aushärten lassen, fertig.
Das würde funktionieren, wenn wir eine echte weiße Wanne hätten, sprich wenn der gesamte Keller eine monolithische Wanne oder anders ausgedrückt: aus einem Stück wäre. Das ist der Fall, wenn die Außenwände aus Ortbeton in einer Schalung auf die Bodenplatte gegossen und verdichtet werden. In diesem Fall ensteht eine so genannte Wanne.
Das ist bei uns aber leider nicht der Fall, da die Kellerwände als Fertigteile auf die Bodenplatte aufgesetzt wurden. Bei dieser Bauweise müssen die resultierenden Fugen druckwasserdicht abgedichtet werden. Die Wände werden dazu in ein Mörtelbett aus Dichtschlämme (Ceresit CR65) gesetzt. Von außen wird an allen Stößen und in der Hohlkehle eine spezielle Dichtbahn aufgespachtelt. Wenn das sorgfältig gemacht wird, sollte das auch dicht sein. Leider rächt sich an diesem Punkt offensichtlich die nur punktförmige Verklebung der Dämmplatten. Vermutlich hat sich eine der Platten beim Verfüllen der Baugrube gesetzt und drückt in die Dichtbahn, die jetzt dort aufgerissen ist. Der CR65 reicht als Abdichtung allein nicht aus.


Wie auf dem Foto zu sehen ist, wurde die Platte innen an der Hohlkehle nicht ausgeschnitten, so dass die Kante des Falzes auf die Dichtbahn drückt. Ironischerweise zeigt das Foto auch genau die Platte, die vermutlich den Riss verursacht hat.
Zurück zum Injektionsmörtel: Geht deshalb nicht, da die Injektion hier genau kontraproduktiv wäre. Beim Einpressen von innen, würde draußen die Dichbahn weggedrückt und damit der Schaden eher noch vergrößert.
Die einzig wirklich hifreiche Lösung ist in diesem Fall das Aufgraben des Kellers, Entfernen der Perimeterdämmung, Erneuerung der Abdichtung und das vollflächige Verspachteln der neuen Perimeterdämmung. Es gibt prinzipiell noch andere Möglichkeiten den Keller wieder dicht zu bekommen, aber leider keine auf die man vom ausführenden Unternehmen eine Garantie für die Dichtheit bekommt.
Das gibt dann wieder eine neue Mängelanzeige an ProHaus.
Ich betätige mich hier mal als Wahrsager: Das landet bestimmt vor Gericht.
Ich habe mich mittlerweile wieder etwas beruhigt. Wir können die Katastrophe zwar momentan nicht beseitigen, aber zumindest etwas abmildern. Ich werde dann mal wieder die Tauchpumpe auspacken, mit der wir die Grube während der Bauzeit leergepumpt haben und unseren Granit-Swimminpool, der den Keller umgibt, leerpumpen. Allerdings ist das natürlich keine Dauerlösung, da wir das Grundwasser nicht in die Kanalisation einleiten dürfen und ich das Wasser auch nicht dauerhaft auf die Wiese pumpen kann. Ich gehe mal stark davon aus, dass die Beseitigung des Problems bei uns hängen bleibt und wir uns das Geld dafür vor Gericht erstreiten werden müssen.

Zu allem Überfluss bekam ich heute morgen aus Nordhorn den schon lange erwarteten Anruf, wo denn die Abrufkarte bleibt, dass wir die Sockelisolierung erledigt haben und das Haus endlich verputzt werden kann...

Den armen Herrn Stotyn, der angerufen hat und für unsere Misere ja im Prinzip nix kann, habe ich am Telefon erstmal rund gemacht.
Trotzdem beweist es die Tatsache, dass in Nordhorn jeder sein eigenes Ding durchzieht und die rechte Hand nicht weiß, was die linke grade macht.

Freitag, 23. August 2013

Sockelisolierung 2

Nachdem am Mittwoch anscheinend niemand zum vereinbarten Termin erschienen ist, habe ich doch heute tatsächlich eine Antwort auf mein Beschwerdemail von Herrn Wolts bekommen.

Es war wohl jemand vom Kundendienst um 14:00 auf der Baustelle hat aber niemand von uns angetroffen. 14:00Uhr? Das versteht G+W also unter später Nachmittag... Puhh, dann möchte ich keine Termine mit denen am frühen Morgen ausmachen, da braucht man dann wahrscheinlich gar nicht erst in Bett zu gehen. Tatsächlich war Sabrina erst nachmittags da, nämlicherweise um 14:45. Telefon scheint in Nordhorn auch noch nicht erfunden worden zu sein. Mittlerweile schafft es sogar die Telekom, mich auf dem Handy anzurufen...


Weiterer Inhalt des Mails:
Es konnten keine Arbeiten ausgeführt werden, da das Gerüst noch steht und ein Teil der Dämmung vorher freigelegt werden muss, was durch das Gerüst nicht möglich ist.

Hmm, das Gerüst steht noch? Stimmt, das wartet darauf, dass wir die Karte mit dem Erledigungsvermerk der Sockelisolierung nach Nordhorn schicken, damit das Haus dann endlich mal verputzt werden kann.

Der Kundendienst ist der Meinung, dass es sehr aufwändig ist die Dämmung zu entfernen und dass diese dabei mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kaputt gemacht wird und danach nicht mehr verwendet werden kann.

Der Meinung bin ich auch. Wie wäre es mit Entfernen und NEUE Dämmung anbringen? Ach nee, das kostet ja Geld...

Uns wird angeboten im Sockelbereich bis 20 cm unter geplantes Gelände eine Bitumenabdichtung auf der Dämmung aufzubringen. Die Fuge zwischen Betondecke und Betonwand ist dann zwar nicht direkt abgedichtet, es wird jedoch eine Abdichtung der Fuge erzielt, wenn sich die abdichtenden Elemente um 20 cm überlappen. Diese wären dann die Abdichtung im Sockelbereich auf der Dämmung und die Betonwand an sich.
Danach können wir den Sockelputz aufbringen.

Es wird jedoch eine Abdichtung der Fuge erzielt, wenn sich die abdichtenden Elemente um 20 cm überlappen? Verstehe ich leider nicht. Von der Idee, die Bitumenbeschichtung AUF die Perimeterdämmung aufzubringen halte ich relativ wenig, da ich sowas bis jetzt nirgends gesehen habe. 

Außer der Nachfrage, ob es keine Handys in Nordhorn gibt, habe ich erstmal nix auf das Mail geantwortet.

Ich habe gestern mit unserem Ausbauberater telefoniert und um einen Ortstermin gebeten. Vielleicht hat er ja einen besseren Vorschlag. Der Termin dafür ist nächsten Mittwoch.

In diesem Zusammenhang ist mir eine "nette" Passage zu diesem Thema im Ausbau-Ordner aufgefallen: 
Die Verlegeanleitung beruht auf praktischen Erfahrungen und anwendungstechnischen Prüfungen. Die objektspezifischen Gegebenheiten sowie die richtige und damit erfolgreiche Anwendung des Produktes liegen außerhalb des Einflussbereichs des Herstellers. Daher ist die Eignung der Produkte im Zweifelsfall durch ausreichende Eigenversuche zu überprüfen. Eine unmittelbare, rechtliche Haftung kann weder allein aus den Hinweisen dieser Anleitung noch aus einer mündlichen Beratung abgeleitet werden.

Aha, im Prinzip ist es wurscht, wie man die Sockelisolierung macht, im Zweifelsfall ist man also eh immer selbst schuld...

Montag, 19. August 2013

KW 33, Elektrik

Die letzte Woche waren wir nicht jeden Tag auf der Baustelle, bzw. ich habe nicht jeden Tag direkt am Bau gearbeitet. Diese Woche wird auch nicht besser, da ich dienstlich zwei Tage in München bin.

Am Dienstag habe ich noch einmal ein Mail an Frau Bernholz geschickt, da sich bezüglich unserer Sockelisolierung immer noch nix tutLangsam habe ich die Schnauze aber voll von der andauernden Nachfragerei. Jedes mal bekommt man eine andere Auskunft oder wird wieder nur vertröstet. Das ist jedenfalls die letzte Aktion dahingehend. Wenn das jetzt wieder im Sande verläuft, unternehmen wir vorerst nix mehr. Vielleicht fällt im Winter mal jemand bei ProHaus auf, dass das Gerüst bei uns immer noch steht und noch keine Meldung von uns eingegangen ist, dass wir die Sockelisolierung erledigt haben und endlich verputzt werden kann.

Am Mittwoch ist das restliche Zubehör für den Arduino µC eingetroffen, so dass ich mal einen ersten Test machen konnte, ob sich die Steuerung so programmieren lässt, wie ich es mir vorstelle. Der geborene Programmierer bin ich auch nicht gerade, aber ich wurschtel mich halt so durch. Zumindest habe ich es hinbekommen, dass er mehr als einen Schalter gleichzeitig abfragt und den entsprechenden Ausgang aktiviert. Zur Programmierung der Zentral-AUS-Funktion bin ich nicht mehr gekommen, da es schon nach Mitternacht war. Das habe ich dann aber zusammen mit einem Arbeitskollegen in der Mittagspause am Donnerstag nachgeholt. Für den ersten Einsatz ist die Programmierung damit schon fertig: 24 unabhängige Ein- / Ausgänge, plus ein Eingang, über den die AUS-Funktion geschaltet wird, sollten für den Anfang reichen. Ich habe sowieso noch einen weiteren Controller bestellt, den ich zum Testen neuer Funktionen nehmen kann. Der kann dann auch als Ersatzgerät herhalten, falls Nummer Eins ausfällt. Wäre halt doof, wenn nirgends im Haus das Licht geht, nur weil der Controller ausgefallen ist.


Test-Umgebung

Am Freitag gab es dann tatsächlich eine Antwort von Gussek + Wolts zum Thema Sockelisolierung. Diesen Mittwoch kommt am späten Nachmittag der Kundendienst von G+W vorbei und entfernt 30cm der Perimeterdämmung, so dass wir die Sockelisolierung vornehmen können. Da hatte ich die Aussage von Herrn Thape am 19.6. anders in Erinnerung, O-Ton: "Ihr könnt die Postkarte mit der Sockelisolierung jetzt schon abschicken, die Sockelisolierung übernimmt ProHaus, so dass das Haus demnächst schon verputzt werden kann." Na toll!!!
Mittwoch ist ziemlich doof, weil ich da ne Schulung habe und nicht eher Feierabend machen kann. Mal schaun, was G+W unter "später nachmittag" versteht.
Wie wir die Dichtbahnen genau anbringen sollen, ist mir immer noch ein Rätsel, da sich unser Wand-Aufbau von dem eines Hauses mit Klinkerfassade gravierend unterscheidet. Im Ausbau-Ordner wird auf diese Version jedenfalls nicht eingegangen.





Ansonsten haben wir weiter an der Elektrik gearbeitet. Ich habe mich hauptsächlich um die Verdrahtung des Verteilerschranks im OG gekümmert und Kabel eingezogen und Sabrina hat die restlichen Jalousiemotoren verkabelt und Leitungen für Deckenspots im Flur und im Bad sowie für die Rauchmelder im EG gezogen.


 Kleines Deckenspotkabel-Massaker

Im Keller laufen schon seit Ende Juni verschiedene LED-Spots im Dauerbetrieb. Die von mir geplanten LEDs sind nicht unbedingt die teuersten. Ich habe letztens im Hellweg Leuchten mit LEDs gesehen, bei denen nur noch vereinzelte Lampen gingen. Bei näherer Betrachtung ist mir dann aufgefallen, dass über 80% der LEDs bereits ausgefallen waren. Das gibt natürlich "Hoffnung", so dass ich meine LED-Spots jetzt schon mal teste. Wenn von 100 gekauften Leuchten 80 Stück kurz nach Ablauf der Garantie ausfallen, wäre das ein kleines Desaster.



In der Wand der Abstellkammer liegen bereits 4 Netzwerkkabel. Ob ich die wirklich brauche, sei mal dahingestellt. 


Netzwerkkabel-"Spender" auf dem Spitzboden

Eigentlich wollte ich nur Leerrohre für den Fall der Fälle einziehen. Der Netzwerkverteiler kommt aber auf den Spitzboden, so dass die Kabel in der Wand bis ganz nach oben gehen sollten. Um Leerrohre einziehen zu können, sind meine Bohrer mit 48cm Länge aber zu kurz. Zähneknirschend habe ich dann mal noch zwei längere bestellt. Um die Wand in der Kammer trotzdem fertig zu bekommen, habe ich dann halt wohl oder übel Kabel eingezogen, obwohl ich die wahrscheinlich nie brauchen werde. Ein Kabel für eine Außensteckdose auf der Nordseite habe ich dann auch gleich noch verlegt.

Die Zentralsteuerung der Rollläden ist auch schon fertig, so dass wir jetzt jedes mal beim Verlassen des Hauses alle Schotten dicht machen können, wenn wir wollen.




Sabrina hat am Sonntag dann noch damit angefangen, den Splitt, der im Randbereich rund ums Haus verteilt war, wegzumachen. Teilweise ist der Keller schon relativ hoch angefüllt, obwohl ich den Erdbauern beim Verfüllen gesagt habe, dass maximal bis 30cm Unterkante Kellerdecke aufgefüllt werden soll. Wenn die Jungs von G+W am Mittwoch kommen, werden die den Aushub wohl kaum getrennt lagern.

Sonntag, 9. Juni 2013

Keller-Elektrifizierung

Gestern und heute Keller haben wir angefangen, den Keller bereits teilweise zu elektrifizieren.




Für den Anfang bekommt jeder Raum schon mal eine (bzw. die Werkstatt zwei) Deckenleuchten und mindestens eine Steckdose. Die Kabel enden alle im Technikraum, wo später der Verteilerschrank sein wird und sind erstmal an den Baustrom angeschlossen. So können wir im Keller schon mal Licht machen, ohne irgendwelche Strippen ziehen zu müssen.

 
Licht!



Der Waschkeller hat sogar schon drei Steckdosen. Unser Party-Kühl und Gefrierschrank sind auch schon da und werden am Richtfest wohl gute Dienste leisten. Die Getränke haben wir auch schon besorgt. Hach, wat is n Keller doch praktisch!

Und wieder eine neue Sonnenuntergangs-Impression.