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Mittwoch, 19. März 2014

Keller-Tetris

Seit vorletztem Dienstag hat sich wieder einiges getan. Ich habe wieder eine Woche Urlaub für den Bau genommen, so dass wir das Kapitel Rigips (zumindest an den Wänden) vorerst abschließen können. Gipskartonpaltten montieren gehört noch mit zu den Sachen die am meisten Spaß machen, weil man halt mal richtig sieht, was man geschafft hat. Das Blau der Dampfsperrfolie müssen wir jetzt nur noch von oben ertragen.

Als erstes haben wir uns um die Wanddurchführung für den geplanten Kamin gekümmert.
Vor die Wanddurchführung musste innen eine 75 x 75 cm große Feuerschutzplatte montiert werden (bestehend aus 4 Teilen).







Da die Brandschutzplatten 25mm dick sind, die angrenzenden Gipskartonplatten aber nur 9,5mm, standen wir vor dem Problem, wie wir die restliche Wand verkleiden. Ein 75cm großes Quadrat, was 15mm aus der Wand rausschaut, sieht halt doof aus. Wir haben uns entschieden, einen 1,80m breiten Bereich um den Kamin ebenfalls auf 25mm auufzudoppeln, den wir später mit Klinker-Riemchen in Schiefer-Optik oder ähnlichem verkleiden werden. Dafür habe ich 12,5mm starke GK-Platten besorgt, die wir ringsum doppelt beplankt haben.


Die erste Lage 12,5er Gipskarton.

Man soll's kaum glauben, aber die zweite Lage schließt tatsächlich bündig ab.

Für den Abschluss mit der Fensterlaibung habe ich eine einzelne Platte in den Spalt gesetzt, die ca 4cm breiter war, als nötig.

Diese Platte habe ich dann entlang der Kante von hinten eingeritzt und abgeschnitten. Der "Trick" ist nicht neu. Professinelle Trockenbauer machen das sehr oft so.


Garderobe mit verkleideter Abkastung für die KWL Fortluft.


Flur mit Wand zum Bad.




Das eine "nackte" Fallrohr in der Abstellkammer ist mittlerweile auch verkleidet.


 Der Unterzug zwischen Küche und Wohnzimmer ist auch so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe.





Wohnzimmer Süd / West

Wohnzimmer Nord / Ost
Wohnzimmer Süd / Ost

Das Beplanken mit Rigips ist ja kein Hexenwerk. Lediglich der Abgang zum Keller hat etwas Gehirnschmalz erfordert. Um eine durchgehende Fläche zu bekommen, mussten wir einen Spalt von ca 27mm überbrücken.


Latten in passender Stärke hatten wir keine da, aber noch diverse Spanplatten-Reste. Doppelt beplankt ergeben die ja 26mm, was für den Übergang hinreichend genau ist.

"Trag-Lattung"



Hier der "Tetris"-Teil, dem dieser Blogeintrag seinen Namen verdankt.

Große Spanplattenreste waren aus...



Passt.

Eigentlich hätten wir einen Teil um die Bautreppe herum erstmal aussparen müssen. Wir haben die Treppe aber kurzerhand auf Balken gestellt und sie 20cm von der Wand weggezogen, so dass wir die Wand im Flur mittlerweile auch komplett beplanken konnten.



Im Vergleich zum September ist der Gipskarton-Stapel doch etwas geschrumpft...
Mal abgesehen von der obersten Platte, die als Arbeitsbühne und Ablagefläche herhalten musste und deshalb als Wandverkleidung nicht mehr in Frage kam, sind 6 ganze Platten übrig geblieben.

 Nach 8 Monaten wieder Tageslicht...

 Relativ ungewohnter Anblick: Ein "freier" Küchenbereich.

(Was man während der Bauphase halt so als "frei" interpretiert.)

Was ich noch erwähnenswert finde: Ich habe zusammen mit Schwiegervater die Terassentüren im Wohnzimmer getauscht. Bei der Bemusterung haben wir uns dazu entschieden, eine Tür mit einem Schloss auszustatten, so dass man (mit Schlüssel natürlich) das Haus auch vom Garten aus betreten kann. Der Haken an der Sache ist aber der, dass man eine Tür mit Schloss auch von innen nicht ohne Schlüssel öffnen kann. Wenn das dann ausgerechnet die Tür ist, über die man häufig (bzw. ausschließlich) nach draußen auf die Terrasse geht, nervt das bald gewaltig, weil man andauernd den Hausschlüssel dafür braucht (einer ist uns am Anfang der Bauphase auch gleich mal abgebrochen, weil eine Deckenlatte drauf gefallen ist). Entweder man ist genervt, weil man wieder zurück in den Flur muss um den Schlüssel zu holen oder aber - was viel schlimmer ist - man vergisst beim Reinkommen wieder abzuschließen und lässt auf diese Art versehentlich das Haus offen... Als wir beim Bemustern die "Haupt-Terrassen-Tür" als abschließbare Tür gewählt haben, ist mir sowas nicht klar gewesen. Meiner Meinung nach sollte einem der Ausstattungsberater aber auf so etwas hinweisen...

Dass der Fensterrahmen mit Schloss wegen der zusätzlichen Mechanik etwas breiter ausfällt, als der ohne, ist nachvollziehbar. Warum der Rahmen des linken Flügels trotz gleicher Verriegelungspunkte wie beim Nachbarfenster auch etwas breiter ist, allerdings nicht. Obwohl es gepasst hätte, haben wir trotzdem beide Flügel getauscht.


Weshalb wir die Tauschaktion beinahe abgebrochen hätten, war die Tatsache, dass beide Fenstertüren engegengesetzt schief eingebaut sind. Zum Einstellen der Justierung braucht man eigentlich einen Vielzahn-Schlüssel (kannte ich bis jetzt nur von VW). Zur Not tut es aber auch ein 25er Torx - mit Gefühl und gutem Zureden...


Das Fenster auf der rechten Seite hat eine Höhendifferenz von 2cm auf 2m Breite. Damit sind alle Stellglieder am Anschlag. Waagerecht ausrichten kann man die Türen mit der Differenz nicht, d.h. man kann nur dafür sorgen, dass die Flügel parallel sind und gegeneinander halbwegs auf gleicher Höhe abschließen.
Was mir außerdem noch zu denken gibt: Die Kellerdecke ist nie 100% waagerecht. (OK, erinnert bei uns auch eher an die Odenwälder Berglandschaft). Deshalb werden die Wandelemente beim Stellen des Hauses auf Unterlegklötzer gestellt, damit die Elemente selbst absolut waagerecht sind, was auch halbwegs der Fall ist. (9cm Höhendifferenz auf 9m Breite haben wir jedenfalls nicht). Wenn das Wandelement also ziemlich waagerecht ist, das Fenster aber nicht, heißt dass für mich aber im Klartext, dass das Fensterlement schon im Werk so schief verbaut worden sein muss. Das passt allerdings ins Bild, dass sich einem Selberbauer zwangsweise vermittelt, wenn man beim Ausbau jeden Zentimeter des Hauses kennenlernt. Einige Jungs in Nordhorn scheinen nicht mehr den Drive zu haben, den ich als Kunde vielleicht erwarten würde. Einige Stellen wirken halt doch etwas lieblos zusammengeschustert... OK, vielleicht bin ich aber auch zu kritisch.

Montag, 16. September 2013

KW 37

Diese Woche haben wir weiter Wände mit Spanplatten beplankt.
Die tragende Wand zwischen Küche und Flur macht leider auch einen ziemlichen Bogen und ist in der Mitte um fast 5mm nach außen gewölbt. Da wir diese Wand wohl kaum gerade biegen können, behelfen wir uns mit dem Unterlegen von dünnen HDF Plättchen. Der Aufbau-Trupp hatte davon massig dabei und ich war so frech und habe die Jungs gefragt, ob sie uns einen Karton da lassen können. Die Plättchen sind zwar nur 3mm dick, aber mit den verbleibenden 2 mm Abweichung sollten wir leben können. An dieser Wand sollen später eh nur Hochschränke stehen, so dass das relativ wurscht sein dürfte, dass die Wand etwas krumm ist.




An die Wand zur Kammer sollen später mal Hängeschränke. Die war aber von sich aus exakt gerade, so dass wir hier nicht "tunen" mussten.

Da unser Haus nächste Woche verputzt werden soll, kümmern wir uns momentan erstmal um die Sachen, die die Fassade betreffen. Im Prinzip sind nur noch zwei wichtige Dinge vor dem Verputzen zu erledigen. Zum einen der Durchbruch und die Montage des Abluftgitters für die KWL und der Einbau der Wanddurchführung für den Außenschornstein des geplanten Kamins.

Raab Wanddurchführung aus Kalziumsilikat, auch bekannt als Promasil.

Es zieht wie Hechtsuppe!

Damit wir die Wanddurchführung einsetzen können, musste ein Wandstiel ausgesägt werden. Damit die Statik nicht leidet, haben wir vom Holzhandel einen Balken besorgt, der direkt daneben montiert wird. Allerdings hat der Balken nur 14cm Tiefe statt 15cm. Meine Anfrage nach einem 15cm dicken Balken wurde nur mit der Frage: "Fertighaus?" beantwortet. Im Holzhandel gibt es nur gerade Maße. Der Ersatz ist zwar nur 14cm tief, dafür aber 8cm dick. Das sollte mehr als ausreichend sein.

Nachdem wir das Loch in die Wand gesägt hatten, habe ich erstmal die benötigte Stärke der Durchführung ausgemessen. In unserem Fall waren das 264mm (Wandstärke - Dicke der Putzträgerplatte + Dicke der Spanplatte innen). Beim Kürzen der Wanddurchführung habe ich mich an den Tipp von Raab gehalten, d.h. wir haben die Durchführung umlaufend mittels Handkreissäge und Führungsschiene angesägt und den Rest dann mit der Bügelsäge gekürzt. Das hat überraschenderweise auf Anhieb geklappt.


Reststück

Die Schnittfläche der Durchführung haben wir noch kurz mit dem Dreeickschleifer plan geschliffen und anschl. die Putzträgerplatte aufgeklebt. Das Ergebnis haben wir erst einmal trocknen lassen, am nächsten Tag in den Ausschnitt eingesetzt und mit Montageschaum fixiert.


Anschließend haben wir den Ersatz-Balken montiert. (wieder mit doppelter Sicherheit, d.h. geklebt und geschraubt.


Um das Loch zu verschließen, habe ich ein Rohr aus EPP-Schaum eingesetzt, dass fast genau den selben Außendurchmesser wie das Loch der Durchführung hat. Theoretisch hätten wir die Öffnung mit Bauschaum füllen können, aber wenn wir später tatsächlich mal einen Kamin aufstellen wollen, muss die Füllung ja wieder raus. Deshalb habe ich das Isolierrohr genommen. Wenn wir später den Putz an der Durchführung entfernt haben, ziehen wir das Rohr einfach raus und müssen die Öffnung nicht noch mühsam frei kratzen.

 Bündig eingesetzte Wanddurchführung

Das Innere des Rohres haben wir mit einem Rest Dalmatinerplatte gefüllt.


Auf dem Foto schlecht zu sehen: In der Mitte sitzt eine Edelstahlschraube.
Ich hoffe dass die Verputzer die so stehen lassen können, dass man sie später noch sieht.


Innen haben wir das Loch mit Dämmwolle gefüllt. Später kommt da eine Dampfsperre aus Alufolie und eine 20mm dicke Brandschutzplatte drauf (alles im Lieferumfang der Wanddurchführung dabei). D.h. dass wir an dieser Wand die Gipskartonplatten aufdoppeln müssen, weil die Brandschutzplatte sonst heraussteht.

Das nächste Projekt war die Durchführung für die Fortluft der KWL. Eigentlich war seitens Pluggit vorgesehen, die Fortluft neben einem Kellerfenster über den Lichtschacht zu "entsorgen". Dann hätten wir aber auf jeden Fall einen größeren Schacht und ein weiteres Loch in der Kellerwand gebraucht. Das Loch hätten wir evtl. noch ohne Aufpreis bekommen, den größeren Lichtschacht aber nicht. Auch seltsam: ich bekomme einen Komplett-Preis für das Haus, incl. KWL - der Fortluftanschluss ist aber aufpreispflichtig...
Ich habe mich jedenfalls gegen diese Variante entschieden und eine Verlängerung des Abluftrohrs nach oben in das EG bestellt. Wir führen die Fortluft im Bereich der Garderobe nach draußen. Der zusätzliche Durchbruch in der Kellerdecke hat nix gekostet, die Verlängerung des PP-Rohrs um 2,5m: 180€.

Eigentlich wollte ich den Anschluss in Deckenhöhe setzen, ich habe aber nirgends eine konkrete Anweisung oder Vorschrift gefunden, die eine bestimmte Mindesthöhe vorschreibt. Wenn wir die Luft über den Lichtschacht ausblasen, ist die Höhe ja auch 0cm. Also habe ich den Durchbruch in ca. 1m Höhe über Außengelände gesetzt. Spart Rohr und erleichtert die Montagearbeiten. Wenn man will, kann man über 200€ für eine wärmebrückenfreie Wanddurchführung für die Abluft bezahlen. Oder man bastelt sich die wärmebrückenfreie Durchführung selbst aus ohnehin vorhandenem Material. Das mitgelieferte PP-Isolierrohr eignet sich für diesen Zweck ideal. Wenn man dann noch ein eigenes Abluftgitter einsetzt, welches kein nach innen ragendes Metallrohr hat, so wie die schlimme Augenwurst von Pluggit, ist alles geritzt. Leider wird das bestellte Edelstahlgitter seit Freitag von DHL in der Packstation gefangen gehalten.

Willkommen auf der MS Hassenroth!

Stichsäge hilft nur begrenzt, da zu dicht am Wandstiel.

 Passt.

 Ausschäumen, aushärten lassen und bündig abschneiden. Fertig!

Das Loch haben wir erst einmal mit Dämmwolle gefüllt, da es sonst zieht wie'd Sau.

Ansonsten haben wir noch ein paar Wände beplankt. Im Ausbauordner steht, dass man erst einmal die Außenwände bestücken soll. Im Bereich von angrenzenden nichttragenden Innenwänden soll man die Spanplatte an der Wand zwischen dem Gerüst für die Innenwand durchziehen. Das macht riesig Spaß, wenn der Wandstiel der Innenwand zwar weit genug von der Außenwand weg ist, der Ober-  und Untergurt aber bündig mit der Wand abschließt. (wie in unserem Fall). Mir ist keine andere Lösung eingefallen, als die Platte dreizuteilen, oben und unten auszuklinken und anschl. die Stücke nacheinander einzusetzen (das Mittelstück natürlich zuletzt).