Dienstag, 4. März 2014

elendigliche Frickelei

Vorletztes WE haben wir das Kapitel Rigips im Obergeschoss (fast) abgeschlossen. Mittlerweile sind alle Decken beplankt und auch an den Wänden im Flur ist endlich Gipskarton.








 Wir bauen einen Drachen. Fliegt aber ziemlich schlecht...


 
Staubsauger-Dose schon mal testhalber montiert. 


Da die Türen im OG-Flur bei uns alle um 45° versetzt sind, war das Zuschneiden der Deckenplatten mit extremer Hirn-Akrobatik verbunden.




Moderne Kunst???  


Im Kinderzimmer 1 musste noch ein Fallrohr, das im Dachentlüfter endet, verkleidet werden. Auch das haben wir erledigt.





Letzte Woche habe ich Urlaub genommen, um das Erdgeschoss für den Gipskarton vorzubereiten.
Dafür waren aber noch etliche "kleine" Baustellen offen.

Als da wären:

Türausschnitt für die Doppeltür vom Flur zum Wohnzimmer vergrößern. - Erledigt!

Warum musste der Türausschnitt vergrößert werden? Hintergrund ist der, dass wir über eBay Kleianzeigen günstig eine Tür besorgen konnten. Bei der Bemusterung war uns der Aufpreis für Türen mit Glas zu hoch, so dass wir es erstmals bei einer "normalen" Doppeltür ohne Glaseinsatz belassen hatten. Laut Herrn Nee haben wir bis zum Abruf der Türen immer noch die Möglichkeit, uns für ein anderes Modell zu entscheiden und nachträglich aufzumustern. Türen mit Glas hätten aber mindestens 700€ Aufpreis gekostet. Also haben wir das offen gelassen. Ich habe bei der Recherche, wie teuer die Türen im "freien Handel" sind, ein Angebot auf eBay Kleinanzeigen entdeckt. Da wurde eine Doppeltür von Prüm angeboten, nämlicherweise eine Royal 200 Weißlack, Modell RY-251 mit Glaseinsatz LA3S. Kassettierte Türen mit 5 Segmenten, genau wie die Lobo-Türen, die wir bei der Bemusterung ausgesucht hatten. 173,5cm breit - passt wir die Faust aufs Auge. Einziger Haken: die Zarge ist für eine Wandstärke von 185mm. Laut Plan ist unsere Wand zwar tragend, hat aber trotzdem nur eine Stärke von 100mm, bzw. mit Spanplatte und Gipskarton beplankt insgesamt 145mm.
Die Zarge lässt sich zwar +/- 10mm verstellen - dann bleiben aber trotzdem Minimum 175mm übrig. Kurze Überlegung: Wand aufdoppeln! Da links von der Tür unsere "Säule" für die Lüftungsrohre und andere Versorgungsleitungen ist und rechts gleich die Wand zur Küche, wäre der aufzudoppelnde Bereich minimal gewesen. Nachdem wir den Preis von anfangs 700,- auf 400,- gedrückt hatten, war die Sache geritzt. Das war übrigens schon im April letzten Jahres, sprich: unsere Wohnzimmertür hatten wir bereits vor Baubeginn...
Kurz nachdem wir die Tür abgeholt hatten, kam ein Brief aus Nordhorn: Aus statischen Gründen muss die Wand im Wohnzimmer verstärkt werden - auf netto 195mm... Cool dass ProHaus für uns das Aufdoppeln der Wand übernimmt! Nachdem wir die Tür im November aus unserem Zwischenlager geholt hatten, ergab sich aber ein neues Problem: Die Tür ist 211cm hoch - der Ausschnitt ist bei uns aber für eine 200er Tür vorgesehen. So weit lässt sich die Prüm-Tür nicht kürzen. Vom Beplanken wusste ich noch, dass der untere Holzbalken aber keine tragende Funktion hat - das übernimmt der darüber verlaufende Stahlträger. Nachdem wir die Spanplatte auf der Wohnzimmerzimmerseite (die wir ja selbst montiert hatten), wieder abgeschraubt hatten, stellte sich heraus, dass das Vergrößern des Ausschnitts leichter war als gedacht. Die Spanplatte auf der Flurseite war nur so breit wie der Ausschnitt (also nicht überlappend), so dass ich nicht mal meine Säbelsäge bemühen musste, um die Platte zu kürzen (Stichsäge hat gereicht). Wir haben den abgesägten Teil der Spanplatte vom Querbalken befreit und konnten selbigen eins zu eins wiederverwenden. Unter dem Stahlträger war noch so viel Platz, dass wir den Ausschnitt hätten bis zu 20 cm erhöhen können.


Nach dem Vergrößern des Ausschnitts. Die Platte auf der Wohnzimmerseite muss noch ausgeschnitten und wieder angeschraubt werden.




Nächster Punkt:

Verkleidung des Unterzugs zwischen Essbereich und Küche - Erledigt!

Das hat mit Abstand am längsten gedauert und war eine echte Frickelei.


Erstmal musste ich mir überlegen, wie ich den senkrechten Teil der Verkleidung befestige. Da der Stahlträger ein Doppel-T-Träger ist (warum man Doppel-T nicht H-Träger nennt, ist mir bis heute ein Rätsel), fiel eine Latte oben an der Decke aus, also habe ich innen eine Latte an den Träger geschraubt. Der Stahl ist relativ weich, deshalb kann man mit einem normalen HSS-Bohrer problemlos Löcher bohren.


Da die Verkleidung plan mit der Wand im Wohnzimmer abschließen soll, musste die Latte mit 1cm Versatz angeschraubt werden. Man baue sich also schnell eine Lehre aus einem Stück Spanplatte und einem Stück Gipskarton und schon klappt's auch mit dem Nachbarn.



Die Verkleidung wurde insgesamt über 50cm breit, da sie mit der senkrechten Abkastung für die Versorgungsleitungen im darüber liegenden Bad abschließen soll. Neben dem Abwasserrohr befindet sich auch noch die Abluftleitung für die Dunstabzugshaube in der Konstruktion. Unkonventionell wie ich halt bin, soll die Haube später mal im Pseudo-Abluftbetrieb arbeiten. D.h. keine Umluft, bei der der Mief oben sofort wieder austritt, aber auch keine echte Abluft, da die Luft im Haus bleibt. Stattdessen wird die Abluft in den Keller geleitet, wo sich ein großer Aktivkohlefilter um die Beseitigung der Gerüche kümmern kann.

Hier im Bild mal wieder mein alter Richtlatten-Trick. Da Holzlatten ja selten gerade sind, nehme man eine Richtlatte, justiere selbige und schraube sie an mindestens 3 Punkten fest.

Anschließend kann man der Latte notfalls noch mit Schraubzwinge beibringen, was man unter gerade versteht, bevor man sie an ausreichend vielen Punkten an der Wand festschraubt.


Bevor wir den senkrechten Teil auf der Küchenseite anschrauben konnten, haben wir noch den Abluftschlauch für die Dunstabzugshaube verlegt. Der waagerechte Teil des Schlauches ist die 150mm Version von Pluggit. Da beim Bausatz für die KWL 10m davon dabei waren, wir aber für die Lüftungsanlage nur maximal drei Meter brauchen werden, habe ich oben drei Meter vom Pluggit-Schlauch zweckentfremdet. Der senkrechte Teil hat aus Platzgründen nur 100mm Durchmesser.


Auf der Küchenseite konnten wir die Verkleidung oben an eine der Latten, die eigentlich für die Deckenplatten bestimmt waren, festmachen. (Der Schlauch ist nur im ausgezogenen Zustand 3m lang...)


Langsam nimmt die Verkleidung Formen an. 







Da ich alle Leitungen, die auf dem Rohfußboden verlaufen, erst kurz vor dem Einbringen der Dämmplatten für die Fußbodenheizung verlegen will, habe ich unten ein kleines Extra-Segment gemacht, dass dann kurzfristig noch einmal demontiert wird.

Nächster Punkt:

Verkleidung der Säule im Flur - Erledigt!

Das war noch vergleichsweise einfach, da die "Säule" ja bereits seit Juli fertig ist und nur noch beplankt werden musste.

Hier ein Bild vom Juli letzten Jahres

Mittlerweile sind noch einige Rohre und Kabel dazu gekommen.



 Anschluss für Zentralstaubsauger

 

In die Wand auf der Garderobenseite habe ich einen Kasten für die Verdrahtung der Deckenspots in der Küche und im Wohnzimmer eingebaut. Welche Lampen später mal wie gruppiert werden, steht noch nicht fest. Da jeder Spot eine einzelne Zuleitung besitzt, sind auch nachträgliche Änderungen möglich.



Nächster Punkt:

Verkleidung Wäscheabwurfschacht in der Kammer - Erledigt!

Die meiste Zeit ging für das Schließen des Deckendurchbruchs zum Keller drauf.
Den Ausschnitt für das Rohr habe ich mit einer Form aus zwei Lagen Styropor-Dämmplatte hergestellt.
Die Schalung ist prinzipiell eine "verlorene" Schalung, da die Sperrholzplatte an den Außenwänden auf den Kanten der Kellerwände aufliegt und deshalb nach dem Betonieren nicht mehr entfernt werden kann.
Is mir aber schnuppe, Hauptsache das Loch ist zu.


Wir haben die Form mit Ruck-Zuck-Beton ausgegossen. Das Zeug ist krass. Man hat nach dem Anmischen fünf Minuten Zeit, den Beton zu verarbeiten, danach fängt er schon an fest zu werden.


Die Öffnung in der Ecke ist schon tweilweise mit Montageschaum gefüllt.


Nachdem die erste Lage Bauschaum ausgehärtet war, haben wir die Styropor-Torte ausgeschnitten, das Rohr zum Keller wieder montiert und die Spalten mit Montageschaum gefüllt. Sollte dicht sein.


Die Verkleidung zu bauen, war dann noch vergleichsweise einfach.

Das Ergebnis sieht dann so aus:

Nächster Punkt:

Montage und Verkleidung des Abluft-Rohrs der KWL - Fertig!





Die Öffnung am Boden werde ich erst später schließen. Kann sein, dass ich noch ein Kabel oder Rohre durch die Öffnung ziehen muss.


Obwohl prinzipiell noch ein Punkt offen ist (in der Abstellkammer ist noch ein Fallrohr ohne Verkleidung), haben wir trotzdem schon mal mit dem Rigips im Erdgeschoss angefangen.






Wahrscheinlich werde ich nächste Woche noch einmal Urlaub nehmen. Wenn alles klappt, sollten wir dann bis Ende März soweit fertig sein, dass wir die Dämmung und die die Fußbodenheizung verlegen können. Den Gipskarton werden wir erst nach dem Estrich spachteln und schleifen. Diesen Rat habe ich schon an mehreren Stellen gelesen und selbst Knauf und Rigips empfehlen es so zu machen.

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