Sonntag, 20. April 2014

Bad-Ausbau

In den letzten Tagen haben wir uns hauptsächlich um den Ausbau der Bäder gekümmert.

Sowohl die Dusche im EG als auch die Dusche im "Master"-Bad sollen als bodengleiche Duschen mit Entwässerung "in die Wand" erfolgen. Entwässerung in die Wand??? Ja, der Abfluss wird nicht im Boden montiert, sondern in der Vorwand. Dafür gibt es von Geberit spezielle Duschelemente. Die bezahlbaren Bodenrinnen haben mich hinsichtlich der Abdichtung nicht wirklich überzeugt. Das kleine Geberit-Element für Einbau in Trockenbauwände kostet mit Blende ca. 200€. Ohne einen Ablauf im Boden kann auch der Estrich mit Gefälle leicht selbst erstellt werden und man kann auf ein Boden-Element verzichten. Im Zusammenhang damit werden wir auch im Bereich der Dusche Fußbodenheizung verlegen. Mit Fließestrich dürfte sich zwar kaum ein Bereich mit Gefälle erstellen lassen, aber auch das werden wir hinbekommen.



Den Großteil der Vorwandinstalltionen haben wir mit Metallprofilen erstellt. Allerdings nicht alles, ich mixe das immer, wo Profile nicht hin passen oder Holz einfacher zu montieren ist.


Bei der korrekten Ausrichtung der Höhe des Dusch-Elements hat mir wieder der Quigo geholfen. Die fertige Fußbodenhöhe habe ich mir von der Eingangstür "geholt". Da die Höhe unserer Kellerdecke extrem schwankt (an einigen Stellen +2,5cm) kann man leider nicht einfach an der Wand vom Boden aus messen.


Die projizierte Linie ist 2,5 cm tiefer als die Unterkante unserer Eingangstür, d.h. der Estrich ist später mal genau so hoch oder etwas höher. Die Unterkante vom Element liegt nochmal 1,5cm tiefer, so dass es später mal ein Gefälle von mindestens 1,5cm ergeben wird. (Falls der Estrich wesentlich höher werden sollte, bekommt der Bereich kurz vor dem Ablauf nochmal ein stärkeres Gefälle.)


 Ganz schön eng in der Wand - aber passt.


Für beide Duschen haben wir Unterputz Thermostat-Armaturen vorgesehen. Für das EG hatte ich schon eine No-Name Armatur besorgt. Der Einbau war allerdings etwas tricky, da zum einen kein Einbaukörper dafür vorhanden ist und die Schäfte, auf denen die Handgriffe sitzen nur 35mm tief sind.
Bedenkt man 12mm OSB + 12mm Gipskarton + 10mm Fliesen + 14mm Tiefe der Abdeckblende, kommen insgesamt 48mm heraus. Wenn ich die Armatur so einbaue, dass sie von der OSB Platte überdeckt wird, dann sitzt die Abdeckblende später auf den Griffen und nicht auf dem Schaft und die Armatur lässt sich nicht mehr bedienen. Also habe ich die Armatur so eingebaut, dass der Grundkörper aus der OSB-Platte rausschaut und nur vom Gipskarton überdeckt wird. Da ein Einbaukörper fehlt, müssen später die Schäfte unter den Griffen gut abgedichtet werden, da die Abdeckplatte selbst keine abdichtende Funktion hat. Das heißt aber auch, dass man später an die integrierten Filter nicht mehr heran kommt. Alles in allem also nicht wirklich empfehlenswert. Für das OG haben wir dann in den sauren Apfel gebissen und eine Grohe Grohtherm 3000C nebst passendem Einbaukörper bestellt.


Beide Duschen bekommen zwei Ausläufe, d.h. eine Handbrause und eine Regendusche.


Da die Vorwand raumhoch ist, haben wir noch ein "Fenster" eingebaut, damit es Ablageflächen für Duschgel und Shampoo gibt.






Für die Filter habe ich noch zwei Löcher im Gipskarton gelassen, die wir erst vor dem Verfliesen zuspachteln werden. Damit können wir die Wasserleitungen erstmal spülen, bevor wir die Armatur in Betrieb nehmen.

Das Bad im Erdgeschoss ist damit erstmal fertig für den Estrich.

Weiter gehts im OG:


Für die Dusche im OG haben wir uns entschieden, eine Trennwand vor dem Wäscheabwurfschacht zu bauen, in die die Armatur, der Ablauf und der ganze restliche Sch... eingebaut wird.


Keine Skulptur: Unsere Akkuschrauber haben's bei uns nicht leicht, ich weiß nicht wie oft die schon runtergefallen sind. Nach dem letzten Sturz fehlte der Bit. Die Suche offenbarte ihn als im Boden steckend - so fest, dass man den Akkuschrauber drauf abstellen konnte. Wat n Glück war da kein Fuß im Weg. Arbeitsschuhe hätten da auch nicht geholfen, alldieweil die Stahlkappe ja auch nur ein paar Zentimeter breit ist.


Im OG haben wir das hohe Trockenbau-Element von Geberit. Nicht weil's nötig gewesen wäre, sondern weil ich es günstig auf ebay geschossen habe. Wäre beinahe ein Griff ins Klo gewesen, da am Ablauf-Kasten alle drei Rastnasen zur Befestigung an der Führung abgebrochen waren. Zum Glück war der Kasten selbst noch intakt, so dass wir das Problem mit einem halben Kubikmeter Heißkleber lösen konnten.

Mein Freund, der Laser...


Duschwand auch hier wieder mit Fenster und dem bereits montierten Grohtherm 3000 Trümmer.
Apropos Grohe Armatur: Das Ding kostet zwar mit Einbaukörper mehr als doppelt so viel wie die No-Name Armatur (ca. 320€), aber wenn ich mir die ganze Technik anschaue die darin steckt, dann dürfte der Preis gerechtfertigt sein. (Oder das Noname Teil ist hoffnungslos überteuert - wahrscheinlich trifft beides zu.)


Rückseite der Duschwand

Bevor wir uns um die Verkleidung des Wäscheabwurf gekümmert haben, haben wir die Wanne verkleidet und eingebaut.


Der Styropor-Träger steht auf beiden Seiten mit etwas Abstand zur Wand, rechts weil da das HT-Rohr vom WC vor der Wand verläuft und links um etwas Abstand zur Dachschräge zu bekommen, damit man sich später nicht dauernd die Rübe anhaut, wenn man in die Wanne klettert.


Um für die Verkleidung die richtige Höhe auf die Wand zu übertragen, habe ich erstmal Hölzer am Träger montiert, auf selbige OSB-Reste geschraubt und unter den OSB-Platten dann Trockenbauprofile an die Wand geschraubt.


Eigentlich sollte es eine durchgehende Ablage an der Drempelwand geben. Später haben wir uns aber dagegen entschieden, so dass die Verkleidung bündig mit dem Träger endet.


Um den Träger für die Montage am Boden zu fixieren, habe ich ihn einfach mit ein paar Säcken Flexkleber beschwert.



Nachdem die Verkleidung fertig war, haben wir den Wanneträger noch einmal entfernt, um die Wasserleitungen und den Schlauchkasten für die Wannenrand-Armatur anschließen zu können.


Damit die Abflussleitung nicht verrutscht, haben wir sie (bevor wir die Wanne aus dem Träger gehoben haben) mit Bauschaum fixiert.


Der Träger wird auch mit Montageschaum am Boden festgeklebt. Damit der Schaum den Träger nicht anhebt, muss er auch mit ausreichend Gewicht beschwert werden.

Weiter ging's mit der Verkleidung für den Wäscheabwurf.

Ein frischer Wiha Diamant-Bit verkrallt sich manchmal so stark, dass er in der Schraube hängen bleibt.




Da die Verkleidung ziemlich viel Platz in Anspruch nimmt, haben wir überlegt, Ablagefächer einzubauen, um den Platz nicht ungenutzt zu vergeuden. Die Spanplatten dafür haben wir uns im Baumarkt passend zuschneiden lassen. Mit 15,50€ für zwei Kästen außerdem auch ein bezahlbarer Spaß.





Für die Beplankung unserer "Sonderkonstruktionen" musste ich nochmal Gipskarton nachkaufen, da die von ProHaus gelieferten Platten gerade so für die Bäder an sich, plus Dachschräge im OG gereicht haben.





Die Rohre an der Wand sind die Leitungen für den Handtuchheizkörper. Mir ist klar, dass man bei 35°C Vorlauftemperatur keine Wunder erwarten kann, aber der Heizkörper soll ja nur die Handtücher etwas vorwärmen.





Die Oberseite der Verkleidung habe ich so hoch angebracht, dass die Fliesen später mit der Oberkante der Wanne abschließen. Mit leichtem Gefälle kann man später einfach mit der Handbrause kurz drüberspülen.





Jetzt müssen im OG "nur" noch die Flachkanäle für die Lüftungsanlage verlegt werden, dann ist das OG fertig für den Estrich.