Dienstag, 6. Mai 2014

Vorbereitungen für den Estrich

Am 14.4. hatten wir einen Termin mit Herrn Kandogmus von A&D Estrichbau für die Estellung des Angebots für unseren Estrich. Die Firma ist die selbe, die auch den Estrich bei Tanja und Enrico vom Hausnummer 17 Blog gelegt hat. Genau wie Enrico haben wir uns auch für Fließestrich, genauer gesagt für Calciumsulfat-Fließestrich, entschieden. Zementestrich gibt es zwar auch als Fließestrich - der ist aber wesentlich teurer. Preislich gibt es kaum einen Unterschied zwischen "normalem" Zementestrich und Fließestrich. Wir haben uns für den Fließestrich entschieden, weil der Arbeitsaufwand zum Nivellieren wesentlich geringer ist, die Wärmeübertragung der Fußbodenheizung ist etwas besser (schneller) und weil Fließestrich nicht so stark beim Trocknen schwindet, d.h. die Gefahr des "Aufschüsselns" beim Trocknen ist wesentlich geringer. Angeblich trocknet Fließestrich auch schneller, aber wir haben gesagt bekommen, dass wir mit 4 bis 6 Wochen Trocknungszeit rechnen müssen. Nachteil des Calciumsulfat-Estrichs ist seine Feuchtigkeitsempfindlichkeit. Nach einem Wasserschaden kann es sein, dass ein Calciumsulfat-Estrich ausgetauscht werden muss, während ein Zementestrich meist wieder getrocknet werden kann. Aber von diesem Worst-Case möcht ich mal nicht ausgehen. Verglichen mit dem was wir in unserer Zusatzkosten-Planung stehen haben, ist das Angebot von A&D relativ günstig, allerdings wird unser Estrich ca. 250€ teurer, da der Rohfußboden im Erdgeschoss Höhendifferenzen von mehr als 2,5cm hat.

Eigentlich sollte der Fußbodenaufbau 16cm hoch werden, sprich 10cm Dämmung und 6cm Estrich. Durch die starken Schwankungen wird bei uns im EG jetzt nur 8cm Dämmung und 6 bis 8cm Estrich eingebracht.
Im Obergeschoss ist der Fußboden 11cm hoch, sprich 5cm Dämmung und 6cm Estrich.
Was ich cool finde: A&D übernimmt bei uns auch das Verlegen der Dämmung. Der Aufpreis dafür lage gerade mal bei 150€.

Damit die Dämmung verlegt werden kann, mussten noch die restlichen Wasserleitungen und die Luftkanäle für die KWL verlegt werden.

Im Keller habe ich den Wasserfilter und Druckminderer nochmal versetzt. So wie es vorher aussah, hat es mir nicht gefallen. Außerdem wäre die Wasserverteilung an der ursprünglichen Kellerwand nur schwer möglich gewesen, da oben drüber ein 100er Abwasserrohr verläuft.


geänderte Verlegung

Der Anschluss für das Warmwasser wird später noch geändert. Die Leitung ist mit an das Kaltwasser angeschlossen, um alle Leitungen für die Druckprüfung füllen zu können.

So sah es vorher aus.







Im Erdgeschoss haben wir einige Leitungen enden lassen und erst jetzt mit dem Rest verbunden. Ich wollte vermeiden, die Leitungen schon frühzeitig zu verlegen, weil wir dann wochenlang drauf rumgetrampelt hätten.
Einer der Fittinge im Bild war tatsächlich undicht. Ich habe anfangs auf einen beschädigten O-Ring getippt, aber nach Demontage war keine Beschädigung feststellbar. Das hat mein Vertrauen in das Aquatechnik-System ziemlich stark erschüttert, alldieweil das System eigentlich idiotensicher sein sollte. Wenn man die Enden nicht korrekt aufweitet, bekommt man anschl. die Verschraubung nicht drauf und selbst wenn man die Fittinge nicht bis zum Anschlag festschraubt, sollte die Verbindung wegen der doppelten O-Ringe trotzdem dicht sein. Wie dem auch sei - wir haben die Übergänge abgeschnitten, erneut aufgeweitet und den betroffenen Fitting vorsichtshalber ausgetauscht. Wat n Glück war keine Verbindung in einer der Vorwände undicht. Das nochmal aufzumachen wäre ne mittlere Katastrophe gewesen.



Die doppelte Verlegung war nötig, da zwischen die beiden Stränge noch Luftleitungen kommen und eine Kreuzung damit mehr als 8cm hoch geworden wäre.


Die Anschlüsse in den Abkastungen haben wir so gebaut, dass für den Anschluss ein kleiner Teil unten wieder entfernt werden kann. (Die Spanplatte ist hier schon wieder montiert.)

Weiter ging es mit den Lufkanälen für die Lüftungsanlage:

Zuluft-Verteilung im OG




Abluft-Verteilung (oder besser Sammlung)


Das Rohr rechts im Bild führt über den Spitzboden in die Ankleide. Ich habe das Abluft-Ventil aus dem Flur in die Ankleide verlegt. Eigentlich sollte selbige einen Zuluft-Auslass bekommen. Ich habe aber keine Lust, Fusseln aus der Ankleide über die Belüftung im gesamten OG zu verteilen, also hat das Schlafzimmer einen zweiten Zuluft-Auslass bekommen und die Luft strömt vom Schlafzimmer Richtung Ankleide.

Luftleitungen im EG, hier Abluft für Küche und Abstellkammer.

Beide Abluft-Stränge: hinten Abluft OG, vorne EG.

Die Zuluft-Verteilung ist hier nicht zu sehen. Für das OG verlaufen die Kanäle in der Säule, die hinten links zu sehen ist.


Zuluft Wohnzimmer

Zuluft Wohnzimmer

Zuluft Wohnzimmer

Eigentlich wollten wir die Verteilung für die Fußbodenheizung im Erdgeschoss an der Decke im Keller montieren. Unser Heizungsbauer hat uns aber davon abgeraten, da das System bei liegender Montage nur sehr schwer entlüftet werden kann. Nach kurzer Suche haben wir festgestellt, dass der Verteiler ganz gut an die Stirnseite der Garderobe passt. Blöd ist nur, dass die Anschlüsse rechts liegen und wegen der asymetrischen Bauform nicht ohne weiteres gedreht werden können. Ideal wäre Anschluss links, da der Verteiler mit der linken Seite direkt über einem Durchbrauch in der Kellerdecke steht.

Auf dem Bild unten nur ansatzweise erkennbar.


Hier ein Foto, dass ich direkt nach der Lieferung gemacht habe.

Was tun? Man kann den Verteiler umbauen, allerdings braucht man dafür noch zusätzliche Fittinge, die natürlich nicht im Lieferumfang dabei sind. Also habe ich mir vom Lieferanten Dahotherm ein Angebot machen lassen. Allerdings liegen die Preise für das Zeug auf dem selben absurd hohen Niveau wie in der Preisliste, die man bei Aquatechnik herunterladen kann. Das war mir zu teuer.

Jetzt weiß ich endlich, warum die von ProHaus gelieferten Verteilerkästen so groß sind:


Allerdings war dafür auch zusätzliches Material nötig. Das hatte ich passenderweise in meinem Fundus. Ich hatte mich im Vorfeld schon über das Aquatechnik-System informiert und auf ebay alles ersteigert, was für nen schmalen Taler zu haben war. Für unsere restliche, doch deutlich vom Standard abweichende Wasserleitungsinstallation war das auch bitter nötig. Wobei ich Dahotherm noch in Schutz nehmen muss: 32er Rohrleitung für die FBH-Verteilung und Eck-Winkel waren ausreichend dabei und auch andere Sachen, wie Rohrschellen und Montageband. Ganz im Gegensatz zu Pluggit, wo keinerlei Befestigungsmittel mitgeliefert wurden - keine einzige Schraube, kein Dübel, kein Montageband zur Fixierung die Luftkanäle am Boden, etc., nix. nada, njente...



Blick vom Keller nach oben zum Heizkreisverteiler EG.

Die Rohrleitungen für die FBH müssen noch isoliert werden, sind sonst aber fertig für den Anschluss der Wärmepumpe.

Wobei wir beim nächsten Thema wären: Heizung.

Anfangs sah es so aus, als hätte ich mich zu spät darum gekümmert, aber mittlerweile liegen wir wieder gut im Plan. Die anfangs von mir favorisierte Daikin Split-Wärmepume ist aus dem Rennen. Der Junior-Chef unseres Heizungsbauers hat sich in seinem Neubau selbst eine Daikin Luvitype eingebaut. Mit selbiger gab es einige Probleme, die nur mit Unterstützung von Daikin gelöst werden konnten. Dabei hat sich herausgestellt, dass der Support von Daikin so grottig ist, dass er mehrere Wochen ohne funktionierende Heizung auskommen musste. Verständlich, bzw. lobenswert, dass er das seinen Kunden nicht zumuten möchte. 
Wir haben uns jetzt für eine Stiebel-Eltron WPL25A entschieden. Die klingt mit 12kW Heizleistung erstmal etwas überdimensioniert für unsere 136m² Wohnfläche, aber ich möchte später auch mal die Werkstatt im Keller und falls nötig die Waschküche beheizen können. Die Anlage ist ein Monoblock-Gerät, dass draußen vorm Haus steht, d.h. im Technikraum steht später nur der Warmwasserspeicher (und die restliche Regeltechnik die dazu gehört).
Auch wenn es vielleicht nur wenig bringt, werden wir die Anlage vor dem Fortluft-Auslass der KWL positionieren.
Selbst wenn die Lüftungsanlage einen Wirkungsgrad von bis zu 85% hat, dürfte die Fortluft im Winter immer noch Plusgrade haben, so dass die KWL der Wärmepumpe beim Abtauen etwas unter die Arme greifen kann. Schaden wird es jedenfalls kaum. Fragt sich jetzt nur, was wir mit dem schicken Edelstahl Abluft-Gitter machen, dass wir uns als Alternative für die schlimme Augenwurst von Pluggit besorgt haben?

Das Fundament für die Wärmepumpe werden wir auch in Eigenleistung erstellen. Damit das Kondenswasser gescheit abfließen kann und für die Kernbohrung für die Versorgungsleitungen durch die Kellerwand war mal wieder Buddeln angesagt. 


Damit das Kondenswasser gut versickern kann, habe ich ein 2m langes KG-Rohr versenkt. Allerdings muss man dann aber halt auch 2m tief graben, was wirklich keinen Spaß gemacht hat, da der Recyclingsand am Keller sehr gut verdichtet war. Anfangs haben wir uns noch mit der Spitzhacke abgemüht. Da aber auch das extrem mühsam war, habe ich meine Aldi-Hilti geholt und mit dem längsten verfügbaren Bohrer bewaffnet als Stemmhammer missbraucht. Damit hat sich die Erde soweit auflockern lassen, dass man sie schaufeln konnte.

Auf dem Bild ist ansatzweise auch das blaue Hegler-Rohr des Erdwärmetauschers für die KWL zu erkennen.

Sickerrohr im Eigenbau.

Kies war gerade aus, Split dürfte aber genau so gut (oder eher besser) wasserdurchlässig sein.

Eigentlich war für den 5.5. der Termin für die Verlegung der Dämmung für den Estrich geplant. Da der Termin leider kurzfristig um eine Woche verschoben wurde, haben wir uns ein anderes Betätigungsfeld gesucht: Im Wohnzimmer musste noch die Decke mit Rigips beplankt werden. Das haben wir dann "mal schnell" nachgeholt. Mal schnell meint fast 4 ganze Tage. Alleine für die Feinjustage der Deckenlatten habe ich einen Tag gebraucht. Allerdings ging es schneller als ich damals, als wir die Deckenlatten montiert haben, befürchtet habe. 216 Verankerungspunkte, plus an jedem zweiten Punkt zwei Schrauben, dürfte also um die 324 Schrauben ergeben, die es einzustellen galt... Was mich fast in den Wahnsinn getrieben hat, war die Tatsache, dass an einigen Stellen das Holz der Deckenbalken weicher als die Deckenlatten war, was dann im Klartext bedeutet, dass man die Justierschrauben nicht vollständig in den Deckenlatten versenken kann (da das Gewinde der Justierschrauben oben am Kopf keine Steigung mehr hat). In dem Moment steht man vor einem echten Problem, da man die einmal eingedrehte Schraube aus der Latte auch nicht wieder herausbekommt. Die meisten Problemkandidaten habe ich mit nem kleinen Bello überzeugen können, in der Latte zu verschwinden. Das hat dann aber zur Folge, dass man diese Shraube nicht mehr zum Justieren nehmen kann. Wenn man dann nebendran eine neue Schraube setzt, läuft man Gefahr, gleich wieder vor dem selben Problem zu stehen. Da hilft es dann nur, ein 6er Loch für die neue Schraube in der Latte vorzubohren.
Einigen renitenten Kollegen habe ich nur mit normalen Schrauben und Verglasungsklötzen als Unterlage beikommen können. Mittlerweile habe ich auf diese Arbeit auch echt keinen Bock mehr...

Ich habe nicht alle Latten mittels Laser justiert. Hier jeweils nur Latte 1 und 9, die Latten dazwischen habe ich dann an einer Richtlatte ausgerichtet.











Damit ist jetzt endlich auch die letzte Decke im Haus geschlossen.

Was es sonst noch zu berichten gibt:
Da man ja die schönsten Horrorgeschichten zum Thema Telefon / DSL zu hören bekommt, habe ich schon Ende März unseren Anschluss beauftragt, in der Hoffnung, dass der Anschluss bis zum geplanten Einzugstermin im August dann tatsächlich steht. Oder zumindest bis Weihnachten - wir wollen ja mal nicht übermütig werden. Der Odenwaldkreis ist ja seit Januar 2012 komplett glasfaserverkabelt, so dass an jedem Haushalt VDSL verfügbar sein sollte: http://www.odenwald-breitband.de. Der Ausbau wurde von der HSE, einer Tochtergesellschaft des örtlichen Energieversorgers vorgenommen. Allerdings ist mir das 50.000er DSL der HSE mit knapp 47€ im Monat etwas zu teuer, zumal außer einer Festnetz-Flatrate keinerlei Goodies im Vertrag enthalten sind. Sogar den Router muss man sich selbst besorgen. Zur Telekom will ich auf keinen Fall zurück, was aber sowieso nicht möglich ist, da die Telekom keinen Vertrag mit der HSE ausgehandelt hat und man als Telekom-Kunde nicht an das Glasfasernetz angeschlossen wird. (Über die Telekom gibt's nur DSL light, also grade mal 384 kbit/s...) Also habe ich mich auf die Suche gemacht und bin bei 1&1 fündig geworden. Die haben offenbar einen Reseller-Vertrag mit der HSE abgeschlossen. Allerdings bietet 1&1 nur maximal 16Mbit für unseren Anschluss an. Da ich aber vorher in Dieburg auch nur 6000er DSL hatte und damit einigermaßen zufrieden war, sollte mir das reichen. Ich habe also bei 1&1 die 16Mbit Doppelflat bestellt in der Annahme, dass das wahrscheinlich doch nicht klappt. Das hatte ich schon mal, als ich in Dieburg auf das 16er DSL zu 1&1 wechseln wollte. Da kam dann nach vier Wochen eine Mail, dass der Anschluss doch nicht geschaltet werden kann und der Vertrag wurde wieder storniert. Zu meiner Überraschung bekam ich schon am 11. April eine Mail, dass unser Anschluss am 28.4. geschaltet wird. Kurze Zeit später kam auch die FritzBox mit der Post. Krass, dachte ich, sollte das wirklich so reibungslos klappen? Naja, nicht ganz. Im Laufe des 28.4. kam kein Techniker sondern nur eine Mail, dass der Anschluss doch nicht geschaltet werden kann und ich mich bei der Hotline melden sollte, um einen neuen Termin auszumachen. Das habe ich auch gemacht. Als Grund warum der Anschluss nicht geschaltet werden konnte, war laut Hotline nur "Sonstiges" im System vermerkt. Aha. Wie dem auch sei: Morgen ist der Termin für den zweiten Anlauf. Schwiegervater hält die Stellung auf dem Bau und ich bin gespannt, was dann schief geht. Mal schaun ob's bis Weihnachten klappt.

So long!

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