Sonntag, 22. September 2013

KW 38

Diese Woche gibts nicht so wahnsinnig viel Interessantes zu berichten. Wir sind weiter beim Beplanken der EG-Wände mit Spanplatten. Drei Viertel der Außenwände ist geschafft. Es fehlt noch die Wand auf der Ostseite im Wohnzimmer und ein Stück im Süden, sowie die Innenwände. Am Samstag hatten wir wieder Hilfe von meinen Schwiegereltern. Da das Beplanken zu viert nicht so optimal ist, haben die "Mädels" angefangen die Dampfbremse auf den bereits fertiggestellten Wänden anzubringen. Bei den Stellen wo man die Folie zwischen der Außenwand und einer angrenzenden Innenwand durchziehen muss, ist das ne ziemliche Fuddelei. Im EG sind das bei uns drei Stellen, zwei Badezimmer-Wände und eine Wand der Abstellkammer in der Küche. D.h. ein großer Teil des Erdgeschosses ist bereits blau. Allerdings muss die Folie an den Überlappungen noch verklebt werden. Mit allem Drum und Dran werden wir in der kommenden Woche wohl nicht fertig werden.
Sabrina wird sicherlich nicht begeistert sein, wenn ich das hier schreibe, aber seitdem feststeht, dass wir ab Dezember eine Übergangsbleibe haben, sehe ich es etwas entspannter, falls wir den geplanten Einzugstermin verschieben müssen. Oder anders ausgedrückt: Ist zwar anstrengend wenn fast alle Arbeiten bei uns hängen bleiben, aber wir werden wohl kaum Handwerker finden, die es für 430€ schaffen, den Einzugstermin um einen Monat zu verkürzen.






So wie es momentan aussieht, wird unser Haus doch erst Mitte Oktober verputzt, da das anhaltende Regenwetter der letzten Tage den Terminplan der Verputzer ziemlich durcheinander gebracht hat.

Sonntag haben wir uns mal einen Tag frei genommen und haben mal wieder halbwegs ausgeschlafen. Nachmittags waren wir auf der Bau-Messe in Hofheim-Wallau. Viel Neues gab es es nicht zu entdecken. Das einzig interessante war eine neue Wärmepumpe von Fujitsu, und zwar als Monoblock-Gerät. An sich nix besonderes, nur dass bei dieser Variante Verdichter UND Verdampfer DRAUSSEN stehen, d.h. die Wasserleitungen führen (isoliert natürlich) nach außen und innen wird lediglich das Steuergerät montiert. Das ist insofern interessant, als dass das Gerät auch von Laien aufgestellt und angeschlossen werden kann, da der Kältemittel-Kreislauf ja ab Werk bereits fertig befüllt ist und kein Klimaanlagen-Techniker notwendig ist, um die Anlage in Betrieb zu nehmen. Ich habe jedenfalls mein Interesse bekundet und bekomme die nächsten Tage mal ein Angebot für das Gerät. Für alle, die es interessiert, hier der Link Fujitsu Waterstage.

Donnerstag, 19. September 2013

Layout-Änderung

Kurzer Post in eigener Sache: Ich habe das Blog-Design angepasst und etwas breiter gemacht. Nachdem überall fast nur noch Widescreen-Monitore zum Einsatz kommen und auch die Laptop-Displays fast alle nur noch 16:9 Format haben, finde ich eine Breite der Webseite von nur 1024 Pixeln doch etwas veraltet - jede Menge verschenkter Platz. So findet man die Links der Plugins ohne stundenlanges Scrollen.
Falls ihr möchtet, hinterlasst doch einen Kommentar, ob ihr das Design jetzt besser findet, oder ob ich wieder zum alten Look zurückkehren soll.

Montag, 16. September 2013

KW 37

Diese Woche haben wir weiter Wände mit Spanplatten beplankt.
Die tragende Wand zwischen Küche und Flur macht leider auch einen ziemlichen Bogen und ist in der Mitte um fast 5mm nach außen gewölbt. Da wir diese Wand wohl kaum gerade biegen können, behelfen wir uns mit dem Unterlegen von dünnen HDF Plättchen. Der Aufbau-Trupp hatte davon massig dabei und ich war so frech und habe die Jungs gefragt, ob sie uns einen Karton da lassen können. Die Plättchen sind zwar nur 3mm dick, aber mit den verbleibenden 2 mm Abweichung sollten wir leben können. An dieser Wand sollen später eh nur Hochschränke stehen, so dass das relativ wurscht sein dürfte, dass die Wand etwas krumm ist.




An die Wand zur Kammer sollen später mal Hängeschränke. Die war aber von sich aus exakt gerade, so dass wir hier nicht "tunen" mussten.

Da unser Haus nächste Woche verputzt werden soll, kümmern wir uns momentan erstmal um die Sachen, die die Fassade betreffen. Im Prinzip sind nur noch zwei wichtige Dinge vor dem Verputzen zu erledigen. Zum einen der Durchbruch und die Montage des Abluftgitters für die KWL und der Einbau der Wanddurchführung für den Außenschornstein des geplanten Kamins.

Raab Wanddurchführung aus Kalziumsilikat, auch bekannt als Promasil.

Es zieht wie Hechtsuppe!

Damit wir die Wanddurchführung einsetzen können, musste ein Wandstiel ausgesägt werden. Damit die Statik nicht leidet, haben wir vom Holzhandel einen Balken besorgt, der direkt daneben montiert wird. Allerdings hat der Balken nur 14cm Tiefe statt 15cm. Meine Anfrage nach einem 15cm dicken Balken wurde nur mit der Frage: "Fertighaus?" beantwortet. Im Holzhandel gibt es nur gerade Maße. Der Ersatz ist zwar nur 14cm tief, dafür aber 8cm dick. Das sollte mehr als ausreichend sein.

Nachdem wir das Loch in die Wand gesägt hatten, habe ich erstmal die benötigte Stärke der Durchführung ausgemessen. In unserem Fall waren das 264mm (Wandstärke - Dicke der Putzträgerplatte + Dicke der Spanplatte innen). Beim Kürzen der Wanddurchführung habe ich mich an den Tipp von Raab gehalten, d.h. wir haben die Durchführung umlaufend mittels Handkreissäge und Führungsschiene angesägt und den Rest dann mit der Bügelsäge gekürzt. Das hat überraschenderweise auf Anhieb geklappt.


Reststück

Die Schnittfläche der Durchführung haben wir noch kurz mit dem Dreeickschleifer plan geschliffen und anschl. die Putzträgerplatte aufgeklebt. Das Ergebnis haben wir erst einmal trocknen lassen, am nächsten Tag in den Ausschnitt eingesetzt und mit Montageschaum fixiert.


Anschließend haben wir den Ersatz-Balken montiert. (wieder mit doppelter Sicherheit, d.h. geklebt und geschraubt.


Um das Loch zu verschließen, habe ich ein Rohr aus EPP-Schaum eingesetzt, dass fast genau den selben Außendurchmesser wie das Loch der Durchführung hat. Theoretisch hätten wir die Öffnung mit Bauschaum füllen können, aber wenn wir später tatsächlich mal einen Kamin aufstellen wollen, muss die Füllung ja wieder raus. Deshalb habe ich das Isolierrohr genommen. Wenn wir später den Putz an der Durchführung entfernt haben, ziehen wir das Rohr einfach raus und müssen die Öffnung nicht noch mühsam frei kratzen.

 Bündig eingesetzte Wanddurchführung

Das Innere des Rohres haben wir mit einem Rest Dalmatinerplatte gefüllt.


Auf dem Foto schlecht zu sehen: In der Mitte sitzt eine Edelstahlschraube.
Ich hoffe dass die Verputzer die so stehen lassen können, dass man sie später noch sieht.


Innen haben wir das Loch mit Dämmwolle gefüllt. Später kommt da eine Dampfsperre aus Alufolie und eine 20mm dicke Brandschutzplatte drauf (alles im Lieferumfang der Wanddurchführung dabei). D.h. dass wir an dieser Wand die Gipskartonplatten aufdoppeln müssen, weil die Brandschutzplatte sonst heraussteht.

Das nächste Projekt war die Durchführung für die Fortluft der KWL. Eigentlich war seitens Pluggit vorgesehen, die Fortluft neben einem Kellerfenster über den Lichtschacht zu "entsorgen". Dann hätten wir aber auf jeden Fall einen größeren Schacht und ein weiteres Loch in der Kellerwand gebraucht. Das Loch hätten wir evtl. noch ohne Aufpreis bekommen, den größeren Lichtschacht aber nicht. Auch seltsam: ich bekomme einen Komplett-Preis für das Haus, incl. KWL - der Fortluftanschluss ist aber aufpreispflichtig...
Ich habe mich jedenfalls gegen diese Variante entschieden und eine Verlängerung des Abluftrohrs nach oben in das EG bestellt. Wir führen die Fortluft im Bereich der Garderobe nach draußen. Der zusätzliche Durchbruch in der Kellerdecke hat nix gekostet, die Verlängerung des PP-Rohrs um 2,5m: 180€.

Eigentlich wollte ich den Anschluss in Deckenhöhe setzen, ich habe aber nirgends eine konkrete Anweisung oder Vorschrift gefunden, die eine bestimmte Mindesthöhe vorschreibt. Wenn wir die Luft über den Lichtschacht ausblasen, ist die Höhe ja auch 0cm. Also habe ich den Durchbruch in ca. 1m Höhe über Außengelände gesetzt. Spart Rohr und erleichtert die Montagearbeiten. Wenn man will, kann man über 200€ für eine wärmebrückenfreie Wanddurchführung für die Abluft bezahlen. Oder man bastelt sich die wärmebrückenfreie Durchführung selbst aus ohnehin vorhandenem Material. Das mitgelieferte PP-Isolierrohr eignet sich für diesen Zweck ideal. Wenn man dann noch ein eigenes Abluftgitter einsetzt, welches kein nach innen ragendes Metallrohr hat, so wie die schlimme Augenwurst von Pluggit, ist alles geritzt. Leider wird das bestellte Edelstahlgitter seit Freitag von DHL in der Packstation gefangen gehalten.

Willkommen auf der MS Hassenroth!

Stichsäge hilft nur begrenzt, da zu dicht am Wandstiel.

 Passt.

 Ausschäumen, aushärten lassen und bündig abschneiden. Fertig!

Das Loch haben wir erst einmal mit Dämmwolle gefüllt, da es sonst zieht wie'd Sau.

Ansonsten haben wir noch ein paar Wände beplankt. Im Ausbauordner steht, dass man erst einmal die Außenwände bestücken soll. Im Bereich von angrenzenden nichttragenden Innenwänden soll man die Spanplatte an der Wand zwischen dem Gerüst für die Innenwand durchziehen. Das macht riesig Spaß, wenn der Wandstiel der Innenwand zwar weit genug von der Außenwand weg ist, der Ober-  und Untergurt aber bündig mit der Wand abschließt. (wie in unserem Fall). Mir ist keine andere Lösung eingefallen, als die Platte dreizuteilen, oben und unten auszuklinken und anschl. die Stücke nacheinander einzusetzen (das Mittelstück natürlich zuletzt).

Mittwoch, 11. September 2013

Der GAU...

Gestern hatte ich den Termin mit dem Gutachter um noch zwei weitere Punkte zu klären. Mal abgesehen von der nur punktförmig verklebten Perimeterdämmung, die bei drückendem Grundwasser nicht ausreichend ist und von uns schon im Juni per Mängelanzeige an ProHaus gemeldet wurde, haben wir zwei neue Probleme. Zum einen die Problematik der Sockelisolierung, die wir ja AUF die Perimeterdämmung des Kellers aufbringen sollen und WASSER IM KELLER.........



Sieht harmlos aus. Ist es leider nicht. Wir haben (für 47k€) einen Keller aus WU-Beton, im Volksmund auch weiße Wanne genannt, bekommen. Der soll druckwasserdicht sein, was er auch muss, da das Grundwasser derzeit ca. einen Meter hoch an der Außenwand steht.
Normalerweise ist das bei einer weißen Wanne kein großer Beinbruch: einfach Injektionsmörtel an der Fehlstelle einpressen, aushärten lassen, fertig.
Das würde funktionieren, wenn wir eine echte weiße Wanne hätten, sprich wenn der gesamte Keller eine monolithische Wanne oder anders ausgedrückt: aus einem Stück wäre. Das ist der Fall, wenn die Außenwände aus Ortbeton in einer Schalung auf die Bodenplatte gegossen und verdichtet werden. In diesem Fall ensteht eine so genannte Wanne.
Das ist bei uns aber leider nicht der Fall, da die Kellerwände als Fertigteile auf die Bodenplatte aufgesetzt wurden. Bei dieser Bauweise müssen die resultierenden Fugen druckwasserdicht abgedichtet werden. Die Wände werden dazu in ein Mörtelbett aus Dichtschlämme (Ceresit CR65) gesetzt. Von außen wird an allen Stößen und in der Hohlkehle eine spezielle Dichtbahn aufgespachtelt. Wenn das sorgfältig gemacht wird, sollte das auch dicht sein. Leider rächt sich an diesem Punkt offensichtlich die nur punktförmige Verklebung der Dämmplatten. Vermutlich hat sich eine der Platten beim Verfüllen der Baugrube gesetzt und drückt in die Dichtbahn, die jetzt dort aufgerissen ist. Der CR65 reicht als Abdichtung allein nicht aus.


Wie auf dem Foto zu sehen ist, wurde die Platte innen an der Hohlkehle nicht ausgeschnitten, so dass die Kante des Falzes auf die Dichtbahn drückt. Ironischerweise zeigt das Foto auch genau die Platte, die vermutlich den Riss verursacht hat.
Zurück zum Injektionsmörtel: Geht deshalb nicht, da die Injektion hier genau kontraproduktiv wäre. Beim Einpressen von innen, würde draußen die Dichbahn weggedrückt und damit der Schaden eher noch vergrößert.
Die einzig wirklich hifreiche Lösung ist in diesem Fall das Aufgraben des Kellers, Entfernen der Perimeterdämmung, Erneuerung der Abdichtung und das vollflächige Verspachteln der neuen Perimeterdämmung. Es gibt prinzipiell noch andere Möglichkeiten den Keller wieder dicht zu bekommen, aber leider keine auf die man vom ausführenden Unternehmen eine Garantie für die Dichtheit bekommt.
Das gibt dann wieder eine neue Mängelanzeige an ProHaus.
Ich betätige mich hier mal als Wahrsager: Das landet bestimmt vor Gericht.
Ich habe mich mittlerweile wieder etwas beruhigt. Wir können die Katastrophe zwar momentan nicht beseitigen, aber zumindest etwas abmildern. Ich werde dann mal wieder die Tauchpumpe auspacken, mit der wir die Grube während der Bauzeit leergepumpt haben und unseren Granit-Swimminpool, der den Keller umgibt, leerpumpen. Allerdings ist das natürlich keine Dauerlösung, da wir das Grundwasser nicht in die Kanalisation einleiten dürfen und ich das Wasser auch nicht dauerhaft auf die Wiese pumpen kann. Ich gehe mal stark davon aus, dass die Beseitigung des Problems bei uns hängen bleibt und wir uns das Geld dafür vor Gericht erstreiten werden müssen.

Zu allem Überfluss bekam ich heute morgen aus Nordhorn den schon lange erwarteten Anruf, wo denn die Abrufkarte bleibt, dass wir die Sockelisolierung erledigt haben und das Haus endlich verputzt werden kann...

Den armen Herrn Stotyn, der angerufen hat und für unsere Misere ja im Prinzip nix kann, habe ich am Telefon erstmal rund gemacht.
Trotzdem beweist es die Tatsache, dass in Nordhorn jeder sein eigenes Ding durchzieht und die rechte Hand nicht weiß, was die linke grade macht.

Sonntag, 8. September 2013

KW 36

Diese Woche ging es wieder nur schleppend voran, da ich von Dienstag bis Donnerstag abends allein auf der Baustelle war, um den Kabelwust am Schaltschrank im OG zu bändigen.
Da ich vorhabe, einige der Steckdosenkreise und alle Lichtstromkreise über Relais zu steuern, musste ich mir erstmal Gedanken machen, wie ich die Kabel einziehe, so dass man sie später an den entsprechenden Relais-Ausgängen anschließen kann, deren endgültige Position noch nicht feststeht. Reihenklemmen kommen nicht in Frage, da die zu viel Platz wegnehmen und außerdem auf die Masse hochgerechnet zu teuer sind. Zufällig habe ich im Internet von Wago Halterungen für Dosenklemmen entdeckt, die man auf Hutschienen aufstecken kann. Mit runden 10€ für 30 Halterungen ist man da halbwegs bezahlbar dabei.


 Ausgangslage

 Hutschienen-Halter für Wago Dosenklemmen.

Sieht schon etwas ordentlicher aus.

Ich habe noch ein weiteres Trennrelais eingezogen um die Rollladensteuerung für das EG zu unterteilen.
Im Flur wird es dann später zwei zentrale Taster geben, einer für das EG und einer für das gesamte Haus.
Der Zentralschalter im Wohnzimmer übernimmt dann nur die Gruppensteuerung in Wohnzimmer und Küche.
Die Ansteuerung dafür soll dann später auch der µC machen, so dass das Trennrelais zur Unterteilung der Gruppen eigentlich nicht nötig ist. Ich bin aber Schisser. Wenn in der Programmierung des Arduino ein Fehler sein sollte, verhindert das Trennrelais zuverlässig, dass die Rohrmotoren gleichzeitig AUF und AB Befehl bekommen.
Nachdem ich die Kabel für die Rollläden wieder angeklemmt hatte, habe ich beim Testen gemerkt, dass etwas mit dem Motor für Fenster 1 (Bad EG) nicht stimmt. Offensichtlich hatte der seine untere Endlage "vergessen". Beim Versuch die Endlage wieder einzustellen, stellte sich heraus, dass das ein dauerhafter Fehler ist, sprich Endlage eingestellt, Fenster wieder hoch gefahren, beim Runterfahren hält er wieder nicht an der eben eingestellten Stelle an. Klarer Fall für die Gewährleistung. Ich hab mal gegoogelt, ob das evtl ein häufiger Fehler der Jarolift-Motoren ist, konnte aber keinen Hinweis darauf finden. Hilft uns jetzt nicht wirklich weiter, aber ich hoffe dass es bei einem Einzelfall bleibt. Schließlich haben wir insgesamt 7 von den Motoren verbaut und der Austausch eines Rohrmotors ist nach Fertigstellung des Innenausbaus auch keine angenehme Sache.
In diesem Zusammenhang kann ich nur jedem Selberbauer den Rat geben, am Anschlusskabel des Motors noch eine Schlaufe zu lassen, um im Falle eines Motortauschs etwas Spielraum zu haben.
Bei uns gehen die Kabel derzeit direkt neben dem Motor durch den Wandstiel nach "draußen" und wenn man das Kabel press am Rahmen abschneiden muss, bekommt man nie wieder einen neuen Motor rein. Vor dem Beplanken werde ich das auf jeden Fall noch ändern. Insofern bin ich froh, dass der Motor jetzt schon kaputt gegangen ist

Sabrina hat am Freitag noch weitere Kabel für das Bad im EG gezogen, so dass die Elektrik im EG damit jetzt (hoffentlich) fertig ist. Damit konnten jetzt fast alle Außenwände im EG gedämmt werden. Es sind nur noch zwei Bereiche frei. Einmal im Bereich der geplanten Wanddurchführung für den Kamin (was ich bereits im letzten Post erwähnt habe) und im Bereich der Garderobe, wo die Abluft unserer KWL nach draußen soll. Wir haben eine neue Ablufthaube bestellt, da die von Pluggit gelieferte an Hässlichkeit nicht zu übertreffen ist. 

schlimme Augenwurst...

Sabrina war mit dem Dämmen der Wände wieder rasend schnell fertig, so dass wir doch am Sonntag tatsächlich mit dem Beplanken der Wände anfangen konnten.
Wir haben mal mit dem leeren "Wandgerüst" des Bades im EG angefangen. 
Da beide Wände einen ziemlichen Bogen machen, haben wir auf der nach außen gewölbten Seite mit Latten gegengedrückt und diesen (jetzt in die entgegengesetzte Richtung krummen) Bogen beplankt und verschraubt. Wenn man die Latten anschließend wieder entfernt, biegt sich der Bogen wieder zurück. Auf diese Weise haben wir Wände mit gerade mal 1mm Abweichung auf 2,5m Länge hinbekommen. Das ist für meinen Qualitätsanspruch ultragerade.


Irgendwie sieht der Kubus, der jetzt bei uns im Flur parkt, wie ein Fremdkörper aus. 

Wir haben von unserem Ausbauberater den Tipp bekommen, bei den nichttragenden Innwänden oben über den Türen langs Spanplatten zu setzen, die über zwei angrenzende Felder gehen. 


So bekommt man mehr Stabilität im Bereich der Tür. Außerdem habe ich über dem Türauschnitt noch einen weiteren Querbalken gesetzt. Der dient weniger zusätzlicher Stabilität, sondern ist eher als Reserve gedacht. Bei einigen Hausbauern ist der fertige Estrich später so hoch, dass die Türen gekürzt werden mussten. Das klappt aber nicht immer, so dass man der Einfachheit halber den Türausschnitt noch oben vergrößert. Mehr als 5cm sind da aber nicht drin, da der Querbalken halt nicht dicker ist. Ich habe jetzt noch einen oben drauf gesetzt so dass wir 10cm Spielraum haben, wenn nötig. Und, Premiere: Die Balken sind mit Holzleim geklebt. Leim sägt sich leicher als gehärtete Schrauben ;-)




Anschließend haben wir noch den Bereich rund um das Bauklo in der Abstellkammer beplankt, da dieses dazu wieder demontiert werden musste.
Im Ausbauordner steht, dass man erstmal mit Bereichen, an denen man ganze Platten verbauen kann, anfangen soll, aber wir konzentrieren uns erstmal auf die kniffeligen Stellen und machen später "Meter".
Um später genau zu wissen, wo sich die Kabel für die Hohlwanddosen befinden, empfiehlt es sich ja, alles vor dem Beplanken zu fotografieren. Wenn man sich die Abstände der Wandstiele nicht vorher notiert hat, sind die Fotos allerdings nicht immer 100% hilfreich. Wir haben uns aus einer Richtlatte eine Messlatte gebastelt und fotografieren die immer mit. So kann man aus dem Raster ziemlich genau die resultierende Position in der Wand ermitteln.




Einige der Steckdosenleitungen habe ich quer durch die Wand gezogen und zwischen den Wandstielen Schlaufen gelassen. Auf die Art kann man später in fast jedem Bereich eine Steckdose nachrüsten. Einfach Loch für Dose bohren, Schlaufe rausziehen, durchtrennen und die Steckdose einschleifen.

Montag, 2. September 2013

Umzug...

...naja, der dürfte noch lange hin sein - zumindest der Umzug ins Haus. Wie im Post vom Ende Mai bereits berichtet, müssen wir unsere derzeitige Mietwohnung zum 30.11. räumen. Ein befreundeter Anwalt hat mir den Tipp gegeben, dass wir der Eigenbedarfskündigung aufgrund unserer besonderen Situation erfolgreich widersprechen könnten. Wir haben derzeit aber weißgott andere Sorgen. Selbst wenn wir den Prozess gewännen, würde das wohl kaum das Wohlwollen unserer Vermieterin beim späteren Auszug steigern. Außerdem ist die Doppelbelastung für Miete und Kredit ja auch nicht zu unterschätzen. Heute haben wir uns eine Übergangswohnung angeschaut. Der Vermieter ist ein Freund meines Schwiegervaters. Die Wohnung passt super. Natürlich nicht besonders groß, aber es ist eine komplette Küche drin. Da wir im November sicher noch fleißig mit dem Ausbau beschäftigt sind, reicht es uns, wenn wir einen Platz zum Schlafen und für unsere Klamotten haben. Einen Teil unserer Möbel können wir evtl. im Spitzboden oder im Keller vom Haus lagern. Außerdem habe ich momentan noch einen Abstellplatz gemietet, wo wir Baumaterialien, die wir schon vor dem Hausbau besorgt haben, lagern.
Mal abgesehen von der Miete, die dann nur noch halb soch hoch ist wie unsere jetzige, können wir die Miete der Übergangswohnung "auf Zuruf" verlängern, bzw., falls es besser läuft als erwartet, können wir auch eher aus der Übergangswohnung ausziehen. Da wir das Haus nur zu zweit und nach Feierabend ausbauen, rechne ich mit einem Einzug ins halbwegs fertige Haus nicht vor März 2014.
Damit wäre zumindest ein ziemlich großes Problem erstmal vom Tisch...

KW 35

Die letzten Tage waren etwas durchwachsen, was unser Vorankommen auf der Baustelle betrifft. Im Prinzip kämpfen wir immer noch mit der Elektrik und ich mache mir langsam auch Gedanken, den Umfang der Verkabelung vielleicht doch etwas einzuschränken. Der Vollständigkeit halber hier trotzdem mein Bericht:

In der Zwischenzeit gab es mal wieder diverse Post.
1.) Post vom Bauamt. Es werden 85,-€ für die Rohbaubesichtigung fällig.
2.) Post von der Entega (unser Baustrom-Energielieferant). Für angeblich verbrauchte 700kWh Baustrom ist eine Nachzahlung von 11,27€ fällig und unser monatlicher Abschlagsbetrag erhöht sich von 108 auf 125€.
Keine Ahnung wie die auf die 700kWh kommen. Die sollen zwischen dem 15.5. und 20.7. verbraucht worden sein. Habe zufällig am 11.8. den Zählerstand fotografiert, da waren es für kanpp drei Monate 300kWh. Auf der Abrechnung steht hinter den 700kWh *maschinell hochgerechnet - aha. 
Entweder ich rufe da mal an und frage, was das soll oder wir bekommen am Ende eine hübsche Rückzahlung. Der Baustrom kostet übrigens knappe 29ct pro kWh und es gibt keine Möglichkeit für selbigen den Anbieter zu wechseln.
3.) Die erste Post in Hassenroth! Wir haben zwar weder einen Briefkasten noch eine Hausnummer, doch das hat den Briefträger nicht davon abgehalten uns den Brief an die Haustür zu klemmen. Selbiger kam vom Inkassobüro der Prüfstatiker. Irgendeine Pappnase hat das Anschreiben an unsere Adresse in Dieburg hinten einsortiert, so dass im Sichtfenster der Text der Rechnung zu sehen war. Praktischerweise stand da die Adresse des Bauvorhabens (ohne Hausnummer). Tjaa - kleines Nest - kurze Straße - das können wohl nur die "Neuen" sein.
Unerfreulicher Inhalt des Schreibens war eine weitere Rechnung über 1360,-€, so dass sich die Kosten für den Prüfstatiker mittlerweile auf über 2600,- summieren, also ziemlich dicht an dem Wert, den ich befürchtet hatte. Sprich: Kostenschätzungen von ProHaus mal Faktor 3 ergibt die tatsächlich anfallenden Kosten.

Zurück zur Baustelle:
Ich habe alle Einzelkabel der Deckenspots von Wohnzimmer und Küche (54 Stück...) vom Wohnzimmer in die Abkastung in den Flur gezogen. Die haben gerade so durch die zwei 28er Löcher gepasst, die ich dafür gebohrt hatte. In die Säule kommt dann ein kleiner Schaltkasten in dem ich dann die Leuchten zu Gruppen zusammenfassen werde. Wir haben die Leitungen erst nachträglich nummeriert, da die Beschriftungen das Durchziehen durch die Löcher eh nicht überstanden hätte, bzw. genauer gesagt hat sich Sabrina darum gekümmert. Also jedes einzelne Kabel mit einer Fassung versehen, Birne dran, anschließend jedes Kabel einmal kurz unter Spannung setzen und schaun, welche Lampe grade leuchtet und Nummer auf dem Kabel vermerken. Für die Nummerierung habe ich solche Kabelmarkierer besorgt:

Wer genau hinschaut, dem fällt auf dass die 2 fehlt. Ebay-Kauf. Beim Verkäufer reklamiert und um Nachlieferung der 2er gebeten. Der Verkäufer bietet an, dass er den unbrauchbaren Artikel komplett zurücknimmt und mir den Kaufpreis erstattet. Toll, die Rücksendung per Brief kostet 2,40€ - der Satz Kabelmarkierer 2,45... War aber trotzdem nicht ganz so tragisch, da ich drei verschiedene Größen bestellt habe und von dem Fehler nur die mittlere Größe betroffen war, die eh für nix zu gebrauchen war.

Ich konnte es mir nicht verkneifen mal ein Paar Lampen anzuschließen, genauer gesagt 22 Stück, da ich keinen passenden 12V Trafo parat hatte und die Lampen dann in Reihe an 230V angeschlossen habe.
Sieht schon ganz nett aus.



Weiterhin habe ich acht Leerdosen für Außensteckdosen gesetzt. Leerdosen deshalb, da ich außen an der Wand keine Aufputz-Steckdosen haben möchte. Eigentlich sollte man dafür Kaiser Econ Styro 55 nehmen, die sind speziell dafür entwickelt. Mit über 6€ pro Dose sind die mir aber zu teuer, so dass ich normale winddichte Hohlwanddosen genommen habe. Allerdings "echte" winddichte mit Gummimembran und nicht die komischen Teile, die von ProHaus als winddichte Dosen mitgeliefert werden. (Habe grade kein Foto von denen - das reiche ich noch nach)


 Eine "echte" winddichte Hohlwanddose.

Die erste Dose habe ich noch mit Dampfbremsfolienkleber eingeklebt, habe mich dann aber umentschieden, da der Kleber auch nach dem Trocknen noch elastisch und vor allem klebrig bleibt und ich nicht weiß, ob sich das mit dem Putz verträgt, der hoffentlich dieses Jahr noch auf das Styropor kommt.
Die restlichen Dosen habe ich folgendermaßen eingesetzt:
1.) Loch für Hohlwanddose in das Styropor schneiden und aushöhlen
2.) zwei 9mm Löcher durch die Wand bohren, eins gerade durch und das zweite mit leichter Steigung nach oben. 
3.) Durch das Loch mit der Steigung wird das Kabel gezogen. Sollte die Dose nicht 100% dicht sein, wird durch die Steigung des Kabels zur Wand hin vermieden, dass Wasser in die Wand läuft.
4.) Kabel in Hohlwanddose einfädeln und Hohlwanddose einsetzen. Dose gerade ausrichten und Befestigungsklammern leicht anziehen.
5.) Kabel außen und innen mit Kabelbinder sichern.
6.) Durch das andere Loch jetzt den Hohlraum mit Bauschaum füllen. Die Kabelbinder sorgen dafür, dass die Dose nicht durch den Druck des sich ausdehnenden Bauschaums herausgedrückt wird.

Damit sollte die Dose wirklich dicht im EPS sitzen



Weiterhin haben wir zusätzliche Kabel in die Rollladenkästen eingezogen, da ich an den Fenstern Richtung  Süden und Westen später gerne Raffstores anbringen möchte (falls noch Kohle dafür übrig ist - also irgendwann 2020...) Wenn die Sonne richtig reinknallt hat man bei den Rollläden ja nur die Wahl zwischen ziemlich zappeduster oder mehr oder weniger voller Bestrahlung. Raffstores bieten die Möglichkeit Licht ohne direkte Sonne reinzulassen. Naja, wahrscheinlich werden wir uns einfach dran gewöhnen, wie fast alle und dieses Projekt wird nie verwirklicht. Egal, Kabel liegt im Kasten und wartet auf Anschluss.



Kleines Detail der Holzfenster. Im Werk wohl beschädigt und eben mal schnell drübergestrichen.
Ich würde mich jedenfalls nie wieder für Holzfenster entscheiden, weil die einfach viel zu empfindlich sind. Zumindest die von Gussek braucht man nur scharf anzuschaun und schon is ne Macke drin.

Des Weiteren haben wir im EG die Abluftleitungen in die Wände gezogen (je 1x Küche und Abstellkammer und 3x für Abluft OG).
In der nichttragenden Wand habe ich die Leitungen wie von Pluggit vorgesehen durch den Obergurt gezogen, wobei es ganz schön kniffelig war 60mm breite ovale Löcher in das nur 70mm breite Holz zu bekommen.



Unten habe ich das Holz komplett weggeschnitten, damit die Bögen auf dem Boden aufliegen und später in der Dämmung unter dem Estrich verschwinden können.



Bei den Luftleitungen für das OG habe ich den Untergurt ausgeschnitten. An der Stelle halte ich das für vertretbar, da direkt nebendran der senkrechte Stahlträger verläuft, auf dem wiederum der Stahlträger für die Decke in der offenen Küche und der Wohnzimmertür aufliegt. Außerdem geht es nur um den Untergurt, d.h. die Wandstiele bleiben unangetastet, so dass die Statik nicht beeinträchtigt wird.




Im oberen Bereich verlassen die Rohre allerdings die Wand, da ich mich schwer hüten werde, den Obergurt dort in einem so breiten Bereich aufzuschneiden. Die Öffnung für die Durchführung haben wir schon vor dem Anbringen der Deckendämmung gemacht - natürlich außerhalb der Balkenlage. Das heißt im Klartext, dass da wieder eine neue Abkastung gebaut werden muss...

Immerhin haben wir die Kabelage jetzt soweit fertig, dass Sabrina die Wände in der Küche und im Wohnzimmer dämmen konnte. Allerdings auch nicht ganz, da auf der Westseite vorerst noch ein Bereich frei bleibt, da wir uns entschieden haben, den Kamin doch auf Traufseite im Wohnzimmer aufzustellen.
Dafür brauchen wir dann erst einmal eine passende Wanddurchführung, die unser Schorni auch absegnet.
Unser Bezirksschornsteinfegermeister macht aber einen ganz netten und vor allem kooperativen Eindruck. Er war letzten Mittwoch auch auf der Baustelle, damit ich ihn zu unseren Plänen befragen konnte. Sollte eigentlich alles machbar sein, so wie wir uns das vorstellen. 








Zum Abschluss noch ein Bild der Situation auf dem Spitzboden, wo alle Leerrohre, Netzwerk- und Sat-Kabel zusammenlaufen. Sieht aber schlimmer aus, als es ist ;-)