Sonntag, 6. Oktober 2013

Spanplatten-Halbzeit

Letzte Woche hatten wir Spanplatten-Halbzeit, d.h. mittlerweile ist die Hälfte aller gelieferten Spanplatten verarbeitet. Allerdings sind wir im EG mit dem Beplanken noch nicht ganz fertig. Die Säule im Flur, die wir für die Belüftungs- und andere Versorgungsleitungen gebaut haben und der Unterzug in der Küche muss noch beplankt werden, aber das kommt später. Mit der Dampfbremse im EG sind wir auch fertig. Eigentlich könnten wir jetzt die Gipskartonplatten anbringen. Wir haben uns aber dazu entschlossen, erstmal im OG weiterzumachen. Der Großteil der Spanplatten für das OG wird sowieso im EG zurechtgesägt und ich möchte vermeiden, dass wir die Gipskartonwände unnötig ramponieren.



Das Anbringen der Spanplatten im EG war stellenweise auch ein Kampf, wenn man Wert auf gerade Wände legt. Die vielbeschworene ProHaus-Qualität lässt stellenweise leider doch zu wünschen übrig.

Das sollte eigentlich bündig sein...
Steht dementsprechend auf der anderen Seite über.


Wir haben uns mal wieder versucht mit dem Unterlegen von HDF Plättchen zu behelfen. Funktioniert nur begrenzt, da der Türausschnitt in alle Richtungen schief ist...

Zwischen oben und unten fast n Zentimeter Abweichung...

Den Wandstiel konnte ich unten immerhin mit ner Holzschraube dazu überreden, plan anzuliegen.

Oben ist auch hübscher Spalt. Da der innen zur Wand hin ist, ist das aber nicht kriegsentscheidend.


Die Wanddurchführung für den Kamin hat mittlerweile auch ihre feuerfeste Dampfbremse bekommen.

  
 Im Bad haben wir auch etwas nachhelfen müssen, um die Wand gerade zu bekommen.

Für die KWL werde ich eigene Überströmöffnungen bauen. Ich finde es ziemlich dämlich, dass sämtliche Werte (Anzahl und Anordnung der Ventile, Rohrlängen, Durchmesser, etc). aufs genaueste berechnet werden, Überströmöffnungen aber nicht vorgesehen sind. Was nützt mir die tollste Berechnung, wenn ich die Tür hinter mir zumache? Auf Nachfrage bei Pluggit bekam ich nur die Antwort: "Dann sägen sie halt unten an der Tür einen Zentimeter ab, dann ist der geplante Luftaustausch gewährleistet." Na toll! Ich dichte alles akribisch ab, um dann ein Stück Tür abzusägen, damit es hinterher an den Füßen zieht, wie Hechtsuppe? Am Arsch die Räuber... Für den Zweck gibt es spezielle Türzargen oder auch so genannte Überströmventile. In fertiger Form ksotet sowas aber richtig Geld. Deshalb werde ich meine Überströmöffnungen selber bauen. Die Wand im EG Bad zum Flur bekommt außen oben und innen unten ein Ventil. Der Weg dazwischen wird zur Schalldämmung mit Filterflies gefüllt.

Badezimmerwand zum Flur. Im Bild oben ist das provisorisch eingesetzte Ventil zu sehen.


Für die Zimmer im OG gibt es auch Überströmventile, allerdings dient hier der Spitzboden insgesamt als Luftleitung, d.h. in beiden Kinderzimmern gibt es an der Decke Öffnungen, über die die Luft in den Spitzboden strömen kann. Im OG-Bad, wo das größte Abluftventil sitzt, gibt es auch ein zusätzliches Deckenventil, nur dass über selbiges die Luft vom Spitzboden angesaugt wird. Auf diese Weise kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen bekomme ich auf einfache Art und Weise meine Überströmung und zum zweiten wird der Spitzboden ebenfalls mit temperiert und belüftet. Natürlich werden an die Öffnungen im Spitzboden noch ein weiteres Stück Luftschlauch angschlossen, das wieder mit Filterflies gefüllt wird (Telefonieschalldämpfer Marke Eigenbau). Das Ganze verschwindet später hinter einer Drempelwand, die ich später noch bauen werde.

Luftschlauch, an den später ein Abluftventil angeschlossen wird. Das Brett dient als Gewicht, damit der Schlauch wieder gerade gezogen wird. Da er aufgerollt verpackt war, würde er sonst seine Krümmung beibehalten.


Im OG hat Sabrina mittlerweile auch alle Außenwände gedämmt und am letzten WE haben wir mit der Elektrik begonnen.

Beim Dachfenster im Bad habe ich oben ein waagerechtes Brett als Abschluss eingesetzt. Die Dachfenster-Hersteller empfehlen nämlicherweise den Anschluss oben waagerecht und unten senkrecht auszuführen und nicht nicht rechtwinklig zur Dachfläche, wie es eigentlich fast immer gemacht wird. (z.B hier beschrieben) Unten am Fenster ging das leider nicht, da der  rechtwinklig angebrachte Wechselbalken direkt mit dem Fenster abschließt.

Eine Sache, die man ProHaus lassen muss, ist dass im Normalfall genügend Material mitgeliefert wird.
Wir hatten von vornherein vor, den Spitzboden gleich mit zu dämmen und haben deshalb an der Decke im OG im Innenbereich nur 100er statt 240er Dämmung verbaut, da die oberste Dämmebene bei uns das Dach im Spitzboden und nicht die Decke im OG ist. Die 240er Dämmrollen, die wir dafür eingespart hatten, haben fast für zwei Drittel des Dachs gereicht. Die Reste der 100er und 160er Glaswolle haben zusammen mit der 50er fast für das komplette Dach gereicht, so dass jetzt nur noch ca. 5m² fehlen, d.h. wir müssen nur noch zwei Rollen 240er Wolle kaufen und dann ist der Spitzboden auch komplett gedämmt. Hier muss ich meinen Schatz mal wieder loben. Das hat Sabrina an zwei Tagen komplett alleine hingezaubert. Wahnsinn...





Zum Abschluss noch die Kategorie Vermischtes  

 Nicht unsere, aber unser ständiger Beobachter. Na gut, nicht ständig, aber ziemlich oft.

Einige meiner Holzbearbeitungswerkzeuge versuchen in letzter Zeit verstärkt blau zu machen.

Wozu ein Kabelbinder noch so alles gut sein kann.

Keinen passenden Filterbeutel für den Bau-Sauger zur Hand? Kein Problem: man nehme einen normalen Staubsauger-Filterbeutel eines verblichenen Gerätes (unser guter Miele-Sauger hat gewartet, bis ich mich wieder bevorratet habe und hat dann das Zeitliche gesegnet), schneide diese an einer Seite auf, klebe die Original-Öffnung zu, stülpe sie auf das Zentralstück (wo normalerweise der Falten- oder Schaumstofffilter sitzt) und binde selbige anschließend mit einem Kabelbinder ab. So lässt sich wunderbar das komplette Behältervolumen nutzen und die Abluft ist trotzdem sauber.

Die berühmte Odenwälder Betonschnecke

C-Sortierung?


Den geneigten Lesern meines Blogs wird sicherlich nicht entgangen sein, dass der letzte Post schon länger her ist. Normalerweise nutze ich immer die Pausen im Büro um die Posts zumindest schon mal etwas vorzubereiten. Seit Ende September bin ich aber Vollzeit bei einem neuen Kunden im Einsatz, wo das nicht möglich ist. D.h. die Posts werden demnächst seltener und kürzer... Außerdem kommt noch erschwerend hinzu, dass ich jeden Tag fast 12 Stunden unterwegs bin, so dass wir unter der Woche höchstens noch drei Stunden nach Feierabend zum Bauen kommen. Der Bau gerät dadurch leider auch etwas ins Stocken...
Wenn wir Ende November in unsere Übergangsbleibe ziehen, wird es mit dem Bloggen wohl erstmal gar nix mehr, da wir dort weder Internet noch Handy-Empfang haben. Auf der Baustelle gibts UMTS, aber ob ich direkt vom Bau aus bloggen werde, wage ich zu bezweifeln. Schaumermal.

6 Kommentare:

  1. Bei euch ist es aber schön aufgeräumt auf der Baustelle! Respekt, bei uns sah das immer aus wie Kraut und Rüben :-)

    Die Sache mit der Lüftung an den Türen könnt ihr auch einfacher haben. Wir haben von einem Türbauer den Tipp bekommen, einfach an den Türrahmen (oben) aber noch unterhalb der Zarge Löcher zu bohren oder entsprechend den Gipskarton auszusparen. Nun haben wir den Gipskarton ca. 10 cm lang und 3 cm hoch vom Türbalken nach oben weg gesägt und Löcher durchgebohrt. Nun findet ein Luftaustausch statt und man sieht nix davon, sobald die Zarge drüber ist. Funktioniert bisher ganz gut.

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    1. Keine Angst, bei uns sieht es auch aus wie Kraut und Rüben. Das meiste Chaos ist aber immer noch im EG. Außerdem hat sabrina zum Dämmen die Zimmer immer frei geräumt und das Chaos von einem raum in den nächsten transportiert. Ich hab dann immer mal ein Foto von den aufgeräumten Räumen gemacht. Danke für den Tipp mit den Bohrungen. Für das OG werde ich aber bei meiner Lösung bleiben. Schadet ja nicht, wenn der Spitzboden mit belüftet wird.

      Gruß

      Falk

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  2. Hallo,
    ich habe eine Frage zu Deinem Spitzboden. Kommt auf Deine Dämmung noch eine Dampfsperre/-bremse oder ist der Fußboden des Spitzbodens die diffusionsdichte Ebene?
    Du könntest bei fehlender Schicht sonst im Winter Probleme mit Kondenswasser in der Dämmung bekommen.
    Unter www.u-wert.net lässt sich das ganze überschlägig selbst ermitteln.
    Gruß, Sven

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    1. Natürlich kommt vor die Dämmung im Spitzboden demnächst noch eine Dampfsperre.
      Die Decke im OG bekommt auch eine. Is dann zwar streng genommen nicht nötig, schadet aber nicht. Die Decke im EG hat ja auch ne Dampfsperre. Solange man die Sperre auf der "warmen" Seite anbringt und die Dämmung nicht von zwei Seiten einpackt, sollte das OK sein.

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  3. Hi Falk,

    ich finde deine Lösung mit der Belüftung für den Spitzboden interessant : )

    Dir ist aber schon klar, dass der Luftdurchsatz aus den Zimmern zu gering sein wird, um den Spitzboden zu beheizen. Das heißt in kalten Wintern ziehst du die kalte Luft aus den Spitzboden ins Bad ... zudem verbrauchst du unnötig viel Energie, wenn du den Spitzboden 'beheizt'. Diese steht dann ggf. den Wärmetauscher nicht mehr zur Verfügung.

    Der Spitzboden ist unter anderen ein idealer Stauraum, weil der Hauptfaktor Mensch für die Staubproduktion fehlt. Wenn du die Luft der Schlaf/Kinderzimmer (besonders Staubhaltig) über den Spitzboden leitest, hast du dort innerhalb kürzester Zeit ein Staubproblem, von der Lufthygiene mal ganz abgesehen.

    Das Staubproblem bekommst du mit den Filterflies eventuell in den Griff - allerdings mußt du das dann auch regelmäßig wechseln.

    Grüße Enrico

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    1. Hi Enrico,

      ob der Trick funktioniert, wird sich herausstellen. Ich hoffe, das wir den Spitzboden sorgfältig genug gedämmt haben, dass sich der zusätzliche Wärmebedarf in Grenzen hält. Falls es nicht klappt, verschließe ich die Öffnungen wieder und muss mir halt was anderes einfallen lassen. Dass das Filterflies regelmäßig getauscht werden muss, ist mir klar. Sollte aber machbar sein. Eine Hälfte vom Spitzboden soll später mal als Hobbyraum für Sabrina eingerichtet werden. Spätestens dann muss ich mir Gedanken machen, wie wir den Raum beheizt bekommen.

      Gruß

      Falk

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