Sonntag, 8. September 2013

KW 36

Diese Woche ging es wieder nur schleppend voran, da ich von Dienstag bis Donnerstag abends allein auf der Baustelle war, um den Kabelwust am Schaltschrank im OG zu bändigen.
Da ich vorhabe, einige der Steckdosenkreise und alle Lichtstromkreise über Relais zu steuern, musste ich mir erstmal Gedanken machen, wie ich die Kabel einziehe, so dass man sie später an den entsprechenden Relais-Ausgängen anschließen kann, deren endgültige Position noch nicht feststeht. Reihenklemmen kommen nicht in Frage, da die zu viel Platz wegnehmen und außerdem auf die Masse hochgerechnet zu teuer sind. Zufällig habe ich im Internet von Wago Halterungen für Dosenklemmen entdeckt, die man auf Hutschienen aufstecken kann. Mit runden 10€ für 30 Halterungen ist man da halbwegs bezahlbar dabei.


 Ausgangslage

 Hutschienen-Halter für Wago Dosenklemmen.

Sieht schon etwas ordentlicher aus.

Ich habe noch ein weiteres Trennrelais eingezogen um die Rollladensteuerung für das EG zu unterteilen.
Im Flur wird es dann später zwei zentrale Taster geben, einer für das EG und einer für das gesamte Haus.
Der Zentralschalter im Wohnzimmer übernimmt dann nur die Gruppensteuerung in Wohnzimmer und Küche.
Die Ansteuerung dafür soll dann später auch der µC machen, so dass das Trennrelais zur Unterteilung der Gruppen eigentlich nicht nötig ist. Ich bin aber Schisser. Wenn in der Programmierung des Arduino ein Fehler sein sollte, verhindert das Trennrelais zuverlässig, dass die Rohrmotoren gleichzeitig AUF und AB Befehl bekommen.
Nachdem ich die Kabel für die Rollläden wieder angeklemmt hatte, habe ich beim Testen gemerkt, dass etwas mit dem Motor für Fenster 1 (Bad EG) nicht stimmt. Offensichtlich hatte der seine untere Endlage "vergessen". Beim Versuch die Endlage wieder einzustellen, stellte sich heraus, dass das ein dauerhafter Fehler ist, sprich Endlage eingestellt, Fenster wieder hoch gefahren, beim Runterfahren hält er wieder nicht an der eben eingestellten Stelle an. Klarer Fall für die Gewährleistung. Ich hab mal gegoogelt, ob das evtl ein häufiger Fehler der Jarolift-Motoren ist, konnte aber keinen Hinweis darauf finden. Hilft uns jetzt nicht wirklich weiter, aber ich hoffe dass es bei einem Einzelfall bleibt. Schließlich haben wir insgesamt 7 von den Motoren verbaut und der Austausch eines Rohrmotors ist nach Fertigstellung des Innenausbaus auch keine angenehme Sache.
In diesem Zusammenhang kann ich nur jedem Selberbauer den Rat geben, am Anschlusskabel des Motors noch eine Schlaufe zu lassen, um im Falle eines Motortauschs etwas Spielraum zu haben.
Bei uns gehen die Kabel derzeit direkt neben dem Motor durch den Wandstiel nach "draußen" und wenn man das Kabel press am Rahmen abschneiden muss, bekommt man nie wieder einen neuen Motor rein. Vor dem Beplanken werde ich das auf jeden Fall noch ändern. Insofern bin ich froh, dass der Motor jetzt schon kaputt gegangen ist

Sabrina hat am Freitag noch weitere Kabel für das Bad im EG gezogen, so dass die Elektrik im EG damit jetzt (hoffentlich) fertig ist. Damit konnten jetzt fast alle Außenwände im EG gedämmt werden. Es sind nur noch zwei Bereiche frei. Einmal im Bereich der geplanten Wanddurchführung für den Kamin (was ich bereits im letzten Post erwähnt habe) und im Bereich der Garderobe, wo die Abluft unserer KWL nach draußen soll. Wir haben eine neue Ablufthaube bestellt, da die von Pluggit gelieferte an Hässlichkeit nicht zu übertreffen ist. 

schlimme Augenwurst...

Sabrina war mit dem Dämmen der Wände wieder rasend schnell fertig, so dass wir doch am Sonntag tatsächlich mit dem Beplanken der Wände anfangen konnten.
Wir haben mal mit dem leeren "Wandgerüst" des Bades im EG angefangen. 
Da beide Wände einen ziemlichen Bogen machen, haben wir auf der nach außen gewölbten Seite mit Latten gegengedrückt und diesen (jetzt in die entgegengesetzte Richtung krummen) Bogen beplankt und verschraubt. Wenn man die Latten anschließend wieder entfernt, biegt sich der Bogen wieder zurück. Auf diese Weise haben wir Wände mit gerade mal 1mm Abweichung auf 2,5m Länge hinbekommen. Das ist für meinen Qualitätsanspruch ultragerade.


Irgendwie sieht der Kubus, der jetzt bei uns im Flur parkt, wie ein Fremdkörper aus. 

Wir haben von unserem Ausbauberater den Tipp bekommen, bei den nichttragenden Innwänden oben über den Türen langs Spanplatten zu setzen, die über zwei angrenzende Felder gehen. 


So bekommt man mehr Stabilität im Bereich der Tür. Außerdem habe ich über dem Türauschnitt noch einen weiteren Querbalken gesetzt. Der dient weniger zusätzlicher Stabilität, sondern ist eher als Reserve gedacht. Bei einigen Hausbauern ist der fertige Estrich später so hoch, dass die Türen gekürzt werden mussten. Das klappt aber nicht immer, so dass man der Einfachheit halber den Türausschnitt noch oben vergrößert. Mehr als 5cm sind da aber nicht drin, da der Querbalken halt nicht dicker ist. Ich habe jetzt noch einen oben drauf gesetzt so dass wir 10cm Spielraum haben, wenn nötig. Und, Premiere: Die Balken sind mit Holzleim geklebt. Leim sägt sich leicher als gehärtete Schrauben ;-)




Anschließend haben wir noch den Bereich rund um das Bauklo in der Abstellkammer beplankt, da dieses dazu wieder demontiert werden musste.
Im Ausbauordner steht, dass man erstmal mit Bereichen, an denen man ganze Platten verbauen kann, anfangen soll, aber wir konzentrieren uns erstmal auf die kniffeligen Stellen und machen später "Meter".
Um später genau zu wissen, wo sich die Kabel für die Hohlwanddosen befinden, empfiehlt es sich ja, alles vor dem Beplanken zu fotografieren. Wenn man sich die Abstände der Wandstiele nicht vorher notiert hat, sind die Fotos allerdings nicht immer 100% hilfreich. Wir haben uns aus einer Richtlatte eine Messlatte gebastelt und fotografieren die immer mit. So kann man aus dem Raster ziemlich genau die resultierende Position in der Wand ermitteln.




Einige der Steckdosenleitungen habe ich quer durch die Wand gezogen und zwischen den Wandstielen Schlaufen gelassen. Auf die Art kann man später in fast jedem Bereich eine Steckdose nachrüsten. Einfach Loch für Dose bohren, Schlaufe rausziehen, durchtrennen und die Steckdose einschleifen.

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